Neukirchen-Vluyn. Die Streifen starten in Moers, die Beamten der linksrheinischen Motorradstaffel in Neukirchen-Vluyn. Die neue Struktur soll ab Frühjahr greifen.

Der Chef des Leitungsstabes der Kreispolizei Wesel, Polizeirat Ralf Klauck, hat im Gespräch mit der NRZ die vorgesehenen Änderungen für die Neukirchen-Vluyner Wache erklärt, falls das Innenministerium die Pläne genehmigen sollte. So sei derzeit geplant, die Motorradstaffel zu halbieren und die eine Hälfte in Neukirchen-Vluyn und die andere in Voerde zu stationieren.

Für den gesamten Kreis Wesel gibt es zwölf Beamte, die sich zehn Motorräder teilen. Die dann für den linksrheinischen Bezirk in Neukirchen-Vluyn stationierten Beamten sollen auch ihren Dienst hier beginnen und beenden, anders als die Polizeistreifen, die in Zukunft von Moers aus starten sollen.

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Wie viele Diensthunde in Neukirchen-Vluyn stationiert sein werden, kann Klauck dagegen noch nicht sagen. Derzeit bestehe die Hundestaffel aus fünf Hunden und ihren jeweiligen Beamten; wie die Aufteilung in diesem Fall zwischen Neukirchen-Vluyn und Voerde sein werde, wisse man noch nicht. Bauliche Veränderungen an der Dienststelle, etwa mit Zwingern, seien aber grundsätzlich nicht notwendig, da die Hunde in den jeweiligen Familien der Beamten lebten und während des Bürodienstes in den Fahrzeugen oder Anhängern blieben, die speziell umgebaut und ausgestattet seien.

Auch für die Motorradstaffel seien keine großen Umbaumaßnahmen nötig, so Ralf Klauck, es könne aber sein, dass man zu der Garage, die sich bereits auf dem Parkplatz befinde, noch eine Fertiggarage aufstellen müsse.

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Der Polizeirat bekräftigt, dass das personelle Gerüst bestehen bleibe. Auch die Streifen „bleiben im Personal komplett identisch“, sagt Klauck. Der einzige Unterschied sei, dass sie ihre Dienste teilweise woanders begännen, im Neukirchen-Vluyner Fall also in Moers. Von dort aus starteten sie dann in ihre Streifbezirke. Einsätze würden aus den Streiffahrten heraus angesteuert. Durch die Digitalisierung sei es auch schon lange nicht mehr so, dass sich die Beamtinnen und Beamten lange Zeit auf der Wache oder Dienststelle aufhielten, um zum Beispiel Berichte zu schreiben. Viele Büroarbeiten ließen sich bereits im Dienstwagen erledigen, sagt Klauck.

Die Pläne für die gesamte Neustrukturierung liegen derzeit in Düsseldorf beim Innenministerium, eine Genehmigung steht noch aus. Ginge es aber nach der Kreispolizeibehörde, soll die Neuorganisation bereits ab Frühjahr 2022 greifen. Dann soll die neue Dienststelle in Voerde fertig sein. Von dort aus solle dann eine Art Domino-Effekt starten, so Ralf Klauck. „Wir ziehen ja nirgendwo aus, bevor wir nicht irgendwo einziehen können.“