Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort fallen alle drei traditionellen Weihnachtsmärkte in diesem Jahr aus. Aber es gibt noch einen kleinen Hoffnungsschimmer...

In diesem Winter werden die Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter auf die drei traditionellen Weihnachtsmärkte in der Stadt verzichten müssen: Sowohl der Barbaramarkt in der Altsiedlung, als auch der Nikolausmarkt rund um das EK 3 und der Adventsmarkt am Kloster Kamp sind abgesagt. Gründe dafür sind zum Einen die bleibende Unsicherheit im Umgang mit zum Termin geltenden Coronaschutz-Vorgaben, aber auch strukturelle Probleme.

Hans-Peter Niedzwiedz hat viele Jahre für die Kirchengemeinde St. Josef den Barbaramarkt erfolgreich mitorganisiert. Dass der Markt in diesem Jahr nicht stattfindet, ist kurioserweise auch seinem großen Publikumserfolg geschuldet: „Es waren zuletzt so viele Besucher da, dass wir die Sicherheit nicht mehr gewährleisten konnten,“ so Niedzwiedz. Zudem habe es immer häufiger Parkprobleme gegeben.

Adventsmarkt am Kloster Kamp soll bleiben

Ludwig Kathage, Brudermeister der St. Josef-Schützenbruderschaft, die alljährlich den ebenso beliebten Adventsmarkt Kloster Kamp veranstaltet, nennt vor allen die Unsicherheit im Umgang mit Corona-Regeln als Grund, warum der Weihnachtsmarkt rund um das Kloster in diesem Jahr ausfällt. Geld für zum Termin möglicherweise nötige Überwachungsmaßnahmen auszugeben, widerspreche dem Geist des ehrenamtlich organisierten Marktes, dessen Erlös stets einem guten Zweck gespendet wird. Grundsätzlich solle der Adventsmarkt aber künftig wie bislang am dritten Adventswochenende weiter stattfinden.

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Auch die Werbegemeinschaft hat sich entschieden, den Nikolausmarkt abzusagen. Laut Wirtschaftsförderer Andreas Iland unter anderem deshalb, weil die Budenstadt rund um das EK3 zuletzt nicht mehr „der Publikumsmagnet“ gewesen sei.

Optionen für das nächste Jahr werden geprüft

„Ich fände es eigentlich schön, wenn wir etwas ähnliches anbieten könnten, weil ich glaube, dass sich die Leute danach sehnen“, sagt der Chef des Stadtmarketings indes. Auch deshalb sei die Stadt zur Zeit im Austausch mit den Veranstaltern, um Optionen für das nächste Jahr zu prüfen. Ob auch der Zechenpark als Ort für einen Weihnachtsmarkt in Frage kommt, wollte Iland noch nicht konkret beantworten.

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Vielleicht sei es sogar trotz unsicherer Vorgaben möglich, noch in diesem Jahr kurzfristig eine Ersatzveranstaltung auf die Beine zu stellen, lässt Iland zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer zu. Denn auch der Handel in Kamp-Lintfort ist für einen verkaufsoffenen Sonntag in der Vorweihnachtszeit auf solche Events angewiesen. „Das wäre für die Händler in Kamp-Lintfort sicher noch einmal eine gute Gelegenheit, zumal viele der verkaufsoffenen Sonntage in der Vergangenheit ja wegen Rechtsstreitigkeiten ausgefallen sind“, erinnert der Wirtschaftsförderer an die von der Gewerkschaft Verdi in letzter Minute erwirkten Gerichtsurteile, nach denen die Termine im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt werden mussten.