Am Niederrhein. Die Corona-Pandemie hatte auch die Arbeit von „Klartext für Kinder“ ausgebremst, nun wird wieder durchgestartet. Am Sonntag gab es eine Aktion.

Mit Freude und viel Elan machen sich die Ehrenamtlichen des Vereins Klartext für Kinder jetzt wieder an ihre Arbeit. Nicht ganz leicht sei die Zeit der Pandemie gewesen, wie Geschäftsführer Michael Paßon schildert. Viele Projekte hätten im Lockdown stillgestanden. „Jetzt starten wir wieder, beispielsweise sollen der Kindertafel-Bus in Kamp-Lintfort sowie die Frühstückstafeln für Kinder an der Europa- und der Ebertschule schon in Kürze wieder aufleben.“ Man merke jetzt, wie groß der Bedarf bei den Familien sei. „Wir haben das Gefühl, wir werden mehr denn je gebraucht“, sagt der Geschäftsführer.

Der Verein unterhält zahlreiche Projekte, die Familien und Kindern Hilfe und Unterstützung bieten. Freizeitangebote wie das Tanzen im Seestern, das Fußball- und das Boxcamp seien in den letzten anderthalb Jahren gar nicht oder nur zeitweise möglich gewesen, berichtet der Geschäftsführer weiter. Zeitweise sei auch die Arbeit ins Stocken geraten, bei der soziale Institutionen für die benachteiligten Familien Förderanträge stellten. Da gehe es um Hilfen vom Kinderbett über den Schulranzen bis zur Bekleidung. „Die Familien bekommen von uns Gutscheine für den Einkauf, Paten begleiten sie dann.“

Etwa seit drei Monaten ziehe dieses Projekt wieder deutlich an. Dank gelte dabei auch den Firmen und Unternehmen, die mit dem Verein Klartext zusammenarbeiteten. „Corona hat viele Probleme auch wegen der räumlichen Enge, in der die Familien leben, noch verstärkt. „Und vor allem die Kinder haben darunter gelitten.“ Froh sei man daher, dass bald auch der Tafelbus in Moers wieder fahren solle. „Dabei haben wir immer ein Auge auf Corona“, bemerkt Paßon.

„Klartext für Kinder“ hat gemacht, was möglich war

Besonders erfreulich sei es, dass alle 120 freiwilligen Helfer des Vereins an Bord geblieben seien, berichtet Paßon weiter. „Die Jahreshauptversammlung am 10. August war sensationell gut besucht.“ Nichts sei auseinandergebrochen. Nur einige Verschiebungen im Vorstand habe es gegeben. „Unter anderem geht Marion Trummer nach vielen Jahren Engagement, und sie begleitet auch den Übergang, wofür wir sehr dankbar sind“, unterstreicht der Geschäftsführer. Zudem: „Alle Helfer, ob im Vorstand oder vor Ort, sind bei uns ehrenamtlich aktiv“ unterstreicht er.

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„Trotz Corona war die Spendenbereitschaft der Menschen grandios“, erklärt Michael Paßon. Dies halte den Verein handlungsfähig. „Was in der Pandemie möglich war, hat auch stattgefunden.“ So auch die jüngste Weihnachtswunschbaum-Aktion. „Sie war trotz Corona ein Erfolg. Die Wunschkarten wurden in kürzester Zeit von den Bürgern von den Bäumen gepflückt“, freut sich Paßon. Und trotz der Coronakrise konnte der Verein im letzten Jahr 144.000 Euro an Zuwendungen für bedürftige Familien ausschütten. Was nur etwa 20.000 Euro weniger sei als in 2019. Ebenso sei die Spendenbereitschaft der Menschen ungebrochen: „Das ist eine schöne Anerkennung unserer Arbeit.“

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Der Verein hat seit seiner Gründung 2008 gut 1,5 Millionen Euro an bedürftige Familien in Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg verteilt. Bei den Neuwahlen am 10. August wurde Ulla Maintz als Schriftführerin von Sonja Volkmann abgelöst, Ulla Maintz bleibt dem Vorstand als Beisitzerin erhalten. Zweite Vorsitzende ist jetzt Bärbel Meckenstock, die Ingrid Hoffmann ablöst. Maria Welling bleibt erste Vorsitzende, Birgit Banze bleibt Kassiererin, Michael Paßon ist weiterhin Geschäftsführer.