In seinem Kommentar sagt Matthias Alfringhaus von der NRZ zum Rathausquartier: Eigenheime und geförderter Wohnungsbau – das funktioniert.

Wer wissen will, wie die Stadtmitte von Kamp-Lintfort einmal ausgesehen hat, muss in den Annalen der Stadt gar nicht lange zurückblättern: 2015 hatte die Stadt die so genannten bunten Riesen bei einer Zwangsversteigerung erworben.

Die Bezeichnung der Gebäude war Schönfärberei: Die Betonblöcke, Bausünden aus der Zeit des Brutalismus, standen einer zeitgemäßen Entwicklung der Innenstadt wortwörtlich im Weg. 2017 knabberte der erste Bagger an den Hochhäusern, seit dem vergangenen Jahr wird dort das neue Quartier gebaut. Andere Städte dürften mit Respekt und Neid darauf schauen, wie die Stadt auch dieses Stück Strukturwandel gemeistert hat.

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Zur Erinnerung: Die letzte Schicht im Bergwerk West wurde erst 2012 gefahren. Dass im neuen Quartier Eigenheime ebenso wie geförderter Wohnungsbau möglich sind, ist ein Signal: Wer will und die notwendigen Voraussetzungen schafft, kann selbst in der gefragten Stadtmitte eine Vielfalt im Wohnungsbau realisieren.