Kamp-Lintfort. Die Boulefreunde Kamp lassen zweimal wöchentlich im Terrassengarten von Kloster Kamp die Kugeln rollen. Einfach weil es Spaß macht.
Das letzte satte „Klock“ der Metallkugel besiegelt eine pikante Niederlage: Mit einem sagenhaften 13:0 haben Silvia, Ulrike und Christine die erste Boulepartie des Abends gegen die Männer locker für sich entschieden. „Die Frauen können eines besonders gut – das Legen“ versucht Reiner Gossen von den Boulefreunden Kamp eine Erklärung. Das Frotzeln der Siegerinnen müssen die Männer trotzdem über sich ergehen lassen – „das gehört dazu“, sagt Jürgen Neervort und lacht.
Die Kulisse könnte nicht schöner sein: Zwei Mal pro Woche, dienstags und donnerstags,treffen sich im Terrassengarten von Kloster Kamp 16 Frauen und Männer zum Boulesport. Angefangen hat das während der Landesgartenschau. Gossen hatte während der Laga zu regelmäßigen Treffen eingeladen, um den von ihm so geschätzten Sport auch anderen nahezubringen.
Mit Erfolg: Auch Iris und Frank Neumeier haben so die Liebe zu der Kugelsportart entdeckt. „Man hat hier einfach viel Spaß miteinander. Das ist etwas anderes, als alleine im Wald laufen zu gehen“, sagt Iris. Reiner Gossen schätzt zudem die Lockerheit in der Gruppe.
Eine Heimat haben die Boulefreunde unter dem Dach des Fördervereins Landesgartenschau gefunden. Der ermöglicht den Boulefreunden demnächst auch, im Winter mit speziellen Kugeln Indoorpartien im Schirrhof zu spielen.
„Der Boulesport ist ein Sport, der noch Zuwächse zu verzeichnen hat“, weiß Gossen. Allein in Deutschland gebe es derzeit 22.924 organisierte Spieler. Nicht gezählt werden die vielen Gruppen, die sich nur im Freundeskreis treffen, um zu spielen. Den Boulefreunden Kamp geht es allerdings nicht um sportlichen Erfolg, eher um die Geselligkeit und die Möglichkeit, sich bei einem gemeinsamen Hobby begegnen zu können.
Dass das Boulespiel so beliebt ist, liegt sicher auch daran, dass jeder nach einer kurzen Einweisung mitmachen kann. Die Regeln sind nicht kompliziert, es bedarf keiner speziellen Sportkleidung und keiner besonderen Fitness. Nur die Kugeln müssen dem professionellen Standard entsprechen. „Die Voraussetzungen, um bei uns mitzumachen, sind einfach: Spaß haben, kommunikativ sein und gerne auf Menschen zugehen“, so Gossen.
Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann das über die Homepage des Laga-Fördervereins: www.foerderverein-laga2020.de