Neukirchen-Vluyn. In der JSG-Sporthalle in Neukirchen-Vluyn gibt es einen enormen Wasserschaden durch den Starkregen im Juni. Klar ist schon: Es wird aufwendiger.

Die Sporthalle am Julius-Stursberg-Gymnasium bleibt voraussichtlich noch eine längere Zeit nicht nutzbar. Womöglich wird es bis mindestens Ende des Jahres dauern, bis der Wasserschaden, der Ende Juni durch den Starkregen aufgetreten ist, behoben werden kann. Seinerzeit hatte es durch die enormen Regenmengen einen Rückstau in den innenliegenden Abwasserleitungen gegeben.

Das Problem: Bedingt durch den Druck von oben und von unten ist das Wasser im Inneren der Halle ausgetreten, hat sich auf dem Schwingboden gesammelt und ist dann in das Verbundmaterial in den Schichten des Bodens eingesickert. „Das Material hat sich vollgesogen, die Schwingfunktion ist nicht mehr da“, erklärt der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann.

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Zwei Firmen hätten es bereits abgelehnt, eine Trocknung des Bodens vorzunehmen. Ein Gutachter ist derzeit noch aktiv, aber auch die Stadtspitze geht nicht davon aus, dass eine schlichte Trocknung möglich ist. Erwartbar ist demnach, dass der Boden komplett ausgetauscht werden muss. „Den Boden werden wir nicht retten können“, heißt es. „Mindestens ein paar Wochen“ werde die Halle geschlossen, kündigte Bürgermeister Köpke an. Da allerdings der Stadtsportverband schon darüber nachdenkt, für die Handballer vom SV Neukirchen einen Tausch des Heimspielrechts für die Hinrunde vorzunehmen, ist eher von Monaten auszugehen.

Zumal allein die formalen Abläufe des Ausschreibungsverfahrens rund zwei Monate in Anspruch nehmen, ohne dass handwerklich etwas getan werden kann. Die Kosten für den Austausch des Bodens auf der Fläche von rund 1200 qm belaufen sich auf eine sechsstellige Summe. Da es sich definitorisch um einen Austausch von Bodenmaterial handelt, schlägt die komplette Summe im städtischen Haushalt durch und kann nicht als investive Maßnahme behandelt werden, erklärt die Stadtspitze.

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Wie Bürgermeister Köpke sagt, ist die Stadt bereits mit den Vereinen wegen einer Lösung zu den Trainingszeiten im Austausch. Köpke: „Es werden nicht alle begeistert sein.“ Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Franz Frings, kündigte an, dass alle Gruppen, die nicht vereinsgebunden sind, nicht berücksichtigt werden können.

Und auch Sportamtsleiterin Cornelia Hüsch musste zugeben, dass die Trainingsbedingungen für die Handballer nicht optimal seien. Die Schulen seien informiert, über Lösungen für den Unterricht wolle man Ende der Ferien sprechen.