Neukirchen-Vluyn. Zum Jubiläum gibt’s in Neukirchen-Vluyn Aktionen. Am Sonntag war Kirsten Leisten mit der rollenden Waldschule da; dabei gab’s viel zu entdecken.

Fühlen, wie weich das Fell eines Rehs ist, lauschen, wie sich ein Jägerhorn anhört und erfahren, wie man behutsam zu Tieren im Wald pirscht: All das war am Sonntag bei der rollenden Waldschule in Vluynbusch möglich. Die Kreisjägerschaft Wesel hatte Kinder zum Mitmach-Fest eingeladen.

„Das Fest ist eine der über 50 Aktionen, die im Rahmen des Projekts ‚40 Jahre – 40 Impulse’ im Stadtgebiet anlässlich des 40. Geburtstags unserer Stadt während der Sommerferien umgesetzt werden“, erklärte Sabrina Daubenspeck, die Pressesprecherin der Stadt Neukirchen-Vluyn.

„Während der Aktion in den Sommerferien gibt es beispielsweise Stadtführungen, Fotoworkshops, den Kultursommer, eine Pirsch durch die Dong sowie diese schöne Aktion der Kreisjägerschaft“, sagte Daubenspeck mit Blick auf die rollende Waldschule.

Es gab viele Tiere zu sehen

In dem fahrbaren Mobil, das am Sonntag an der Geldernschen Straße stand, gab’s viel zu erfahren. Die Kinder hörten gebannt zu, als Karin Leisten, zertifizierte Waldpädagogin und Jägerin, erzählte, welche einheimischen Tierarten es gibt und wie sie leben. Quasi „in echt“ konnte man die Trophäen der Jäger sehen: Nutria, Dachs, Fuchs und Reh standen lebensgroß aufbereitet um die mobile Waldschule herum.

„Alle Tiere sind von der Unteren Tierschutzbehörde begutachtet und genehmigt worden, sodass wir die Tiere und ihre Felle ausstellen können“, sagte Leisten. Kein Tier werde sinnlos getötet. Was Jäger alles beachten und wie sie den Biorhythmus des Waldes und die Anzahl der dort lebenden Tiere verstehen müssen, konnten die Kinder selbst ausprobieren.

So war eine rote Schnur zwischen den Bäumen gespannt, an denen sie mit bedeckten Augen entlang wandern konnten, ähnlich wie bei einer Pirsch. Es galt, möglichst behutsam vorzugehen, um kein Tier aufzuschrecken und Rehkitze vorm Mäher zu retten. „In der Realität brauchen Jäger ihren Sehsinn. Hier erleben die Kinder, wie wichtig alle vier Sinne sind“, erklärte Leisten.

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An einer anderen Station konnten die Kinder eine Rabenfigur mit Erbsen füttern. Auch hier war Teamwork gefragt, denn die Erbsen kullerten heraus und mussten eingefangen werden. Wenige Meter weiter probierte der fünfjährige Ben, unter Anleitung eine Tierspur in Ton zu drücken. Stolz zeigte er den fertigen Fasanenfußabdruck und nahm ihn mit nach Hause.

Die Waldpädagogin ist für Schulen buchbar

Das Fell- und Flügelrätsel, bei dem man tasten musste, war eine der Lieblingsstationen von Jonas aus Neukirchen-Vluyn: „Mein Onkel ist Jäger und mir macht es Spaß, anderen Kindern von meinem Wissen zu erzählen“, sagte der Siebenjährige. Sein Berufswunsch? „Jäger“, sagte Jonas und hörte dem Jägerhorn zu.

Waldpädagogin Karin Leisten und ein Team aus 70 Helfern aus Naturfreunden und Jägern sind im gesamten Kreisgebiet an Schulen und Kitas buchbar, um über den Lebensraum Wald zu berichten.

>> Anmelden für die Pirsch <<

Am kommenden Freitag, 9. Juli, ab 10 Uhr findet in der Dong eine Pirsch statt. In Kleingruppen wird geschaut, was im Wald los ist. Bisher gibt’s acht Anmeldungen, weitere sind ebenso erwünscht wie willkommen per E-Mail an:
karin.leisten@web.de.

Mehr Informationen zu „40 Jahre – 40 Impulse“ stehen auf der städtischen Webseite unter www.nv-entdecken.de/40-jahre-40-impulse bereit.