Kamp-Lintfort. Nach der großen Pflanzaktion im Bürgergarten im letzten Monat ist die „AGH Urban Gardening“ nun im Forschergarten des Zechenparks aktiv geworden.

Jetzt hat das Grüne Klassenzimmer im Zechenpark auch eine Schutzhütte bei Regenwetter: Nach der großen Pflanzaktion im Bürgergarten im letzten Monat hat die „AGH Urban Gardening“ nun im Forschergarten in Nachbarschaft zum Tierpark Kalisto ein 15 Quadratmeter großes Holzhaus errichtet.

Hinter dem Begriff „AGH (Arbeitsgelegenheit) Urban Gardening“ verbirgt sich eine Maßnahme für Langzeitarbeitslose des Jobcenters Kreis Wesel, die der SCI:Moers in Kamp-Lintfort umsetzt. Die Idee, die zwölf Teilnehmenden in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Landesgartenschau genau in diesem Bereich arbeiten zu lassen, sei während der Laga entstanden, sagt Frank Liebert, Geschäftsführer des SCI:Moers.

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„Hier geht es darum, Langzeitarbeitslosen wieder die Möglichkeit einer Beschäftigung zu geben und ihnen so zu ermöglichen, Wertschätzung zu erleben“, erklärt Jobcenter-Bereichsleiterin Stefanie Albert. „Wir haben in den letzten Jahren immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Teilnehmende einer solchen Maßnahme eine gute Entwicklung durchmachen.“

Das Projekt ist gut für den Wiedereinstieg geeignet

Die Arbeit im Forschergarten und im Bürgergarten und die multikulturelle Zusammensetzung der Gruppe bringe viele Vorteile mit sich: „Man sieht schnell Ergebnisse, und kann genauso aber auch voneinander lernen“, sagt Liebert: „Jeder bringt hier seine Erfahrungswerte mit.“ Ziel sei stets, die Teilnehmenden aus der Maßnahme heraus auf den Arbeitsmarkt zu vermitteln.

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Wie gut das Projekt im Zechenpark als Hilfe zum Wiedereinstieg in Arbeitswelt geeignet ist, hat auch Projektleiter Jörn Eichner festgestellt: „Anfangs beobachte ich oft eine gewisse Skepsis. Aber je länger die Leute dabei sind, desto regelmäßiger kommen sie auch.“ Und engagieren sich dann freiwillig auch am Wochenende, wenn es wie zuletzt an den heißen Tagen darum geht, samstags oder sonntags das Gießen im Bürgergarten zu übernehmen.

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Jetzt geht es im Forschergarten daran, den Barfußpfad zu entgrasen, die Beete aufzuarbeiten und demnächst die Wildblumenwiese zu mähen. Über das Kalisto können sich auch noch vor den Ferien interessierte Schulklassen oder Kita-Gruppen für einen Besuch im Forschergarten anmelden und direkt vor Ort den Lebensraum Wildwiese mit Pflanzen und Insekten erforschen oder an der Wetterstation arbeiten.

Auch der federführend von der „AGH Urban Gardening“ betreute Bürgergarten werde von den Besuchern des Zechenparks gut angenommen, hat Werkanleiter Alwan Omar festgestellt. „Ich bin am Wochenende oft mit meiner Familie hier. Und dann sehe ich, wie die Leute vorbeikommen und für sich etwas ernten.“ Die aktuelle Auswahl klingt übrigens verlockend: Erdbeeren, Erbsen, Spinat oder original „Helgoländer Wildkohl“ ...