Kamp-Lintfort. David Bineschpayouh ist Pächter des Lüftergebäudes der ehemaligen Zeche. Bis zum Sommer wird das „Lufre“ zur Eventlocation umgebaut.
David Bineschpayouh kann sich ganz genau vorstellen, wie alles aussieht, wenn es fertig ist: Dunkler Holzboden, Teile des alten Mauerwerks freigelegt, lange Vorhänge und Kronleuchter an der Decke und vor allem viele feiernde Menschen, die dem unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Lüftergebäude der Zeche Friedrich Heinrich wieder neues Leben einhauchen. „Wir freuen uns, wenn es endlich losgehen kann“, sagt der 27-jährige Pächter der neuen Kamp-Lintforter Event-Location „Lufre“. Wenn alles gut geht, soll es Ende Juli endlich so weit sein.
Bis dahin scheint es für viele, die weniger Vorstellungskraft haben, noch ein ordentliches Stück Weg. Nachdem das Lüftergebäude während der Landesgartenschau bereits als Restaurant für die Besucher geöffnet war, laufen nun die nötigen Sanierungsarbeiten. Gerade ist der Betonboden gegossen, in den nächsten Wochen soll auch das Dach wieder gedeckt werden.
Gastronomische Themenabende
Geplant ist außerdem ein 200 Quadratmeter großer Glas-Anbau. Dort sollen Küche und Toilettenanlagen untergebracht werden. „Wenn wir das in den Raum integrieren müssten, ginge die einmalige Atmosphäre des Gebäudes verloren“, so Bineschpayouh. Wie die Fenster demnächst aussehen sollen, wird gerade mit dem Denkmalschutz abgesprochen. Und auch die Fassade wird noch einmal aufgearbeitet.
Eigentlich sollte das ehemalige Lüftergebäude nur während der Landesgartenschau als Restaurant genutzt werden. Aber dann, sagt Bineschpayouh, habe er so viel Zuspruch und Anfragen erhalten, dass er sich gemeinsam mit seinem Koch Alex Schweizer überlegt habe, das Projekt „Lufre“ auch über die Laga hinaus weiter zu verfolgen.
Geplant ist nun, das „Lufre“ als Event-Location zu betreiben. An den Wochenenden soll das ehemalige Zechengebäude demnächst für Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen oder andere Feiern gemietet werden können – samt entsprechendem Catering.
Dazu wollen Bineschpayouh und Schweizer unter der Woche regelmäßig gastronomische Themenabende anbieten. Oder einen Sonntags-Brunch. „Vom Gefühl her sind wir mehr Gastgeber als Betreiber“, sagt der 27-Jährige, der in Kamp-Lintfort zur Schule gegangen ist und jetzt in Düsseldorf lebt.
Pläne hat er auch schon für die an das Lüftergebäude angrenzende Werkstatthalle. „Vielleicht könnte man Teile der Halle später mal für einen Weihnachtsmarkt nutzen“, nennt Bineschpayouh erste Vorstellungen. Oder aber in den an den künftigen Anbau grenzenden Teil eine „Art Kapelle“ mit alten Kirchenbänken für freie Trauungen einrichten.
Foodtruck im Zechenpark
Bis es so weit ist, halten Bineschpayouh und Schweizer auf andere Weise Kontakt zu den Menschen in und um Kamp-Lintfort herum: Von Donnerstag bis Sonntag, immer von 12 bis 18 Uhr, bewirten die beiden in ihrem Foodtruck am ehemaligen Ausgang der Landesgartenschau zum großen Parkplatz am Schirrhof die Besucher des Zechenparks mit Getränken und Streetfood. Verschiedene frisch zubereitete Burger, Currywurst und Pommes Frites stehen auf der To-Go-Karte. „Das wird wirklich gut angenommen“, sagt Bineschpayouh.
Auch interessant
Wenn das „Lufre“ demnächst fertig ist, soll der Foodtruck, den demnächst unter anderem auch eine Skyline von Kamp-Lintfort zieren wird, aber nicht verschwinden, sondern auf einer der Außenterrassen platziert werden.
Das erste große Event im Lufre ist übrigens für Mitte August geplant. „Die Hochzeit von Freunden, da müssen wir dann einfach fertig sein“, sagt David Bineschpayouh und lacht.
Informationen: www.lufre-restaurant.de