Moers. Die Planung für das Mercator-Quartier und die Fläche des ehemaligen Finanzamtes in Moers kann nach den politischen Beschlüssen starten.

In Moers sind jetzt wichtige Projekte zur Stadtentwicklung auf den Weg gebracht worden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt stimmte am Donnerstag gleich mehreren Vorhaben zu.

Rein formal geht es um Aufstellungsbeschlüsse für mehrere Bebauungspläne, inhaltlich um Wohnraum in Zentrumsnähe. Hier ist der Überblick:

Mercator-Berufskolleg

Auf dem Gelände des Mercator-Berufskollegs soll ein Wohn- und Gesundheitscampus entstehen. Die Schule zieht in absehbarer Zeit an den neuen Berufsschulcampus im Nordwesten der Innenstadt, damit wird am alten Standort eine attraktive Fläche frei.

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Nach aktuellem Stand ist im Sommer 2023 mit dem Umzug zu rechnen, weshalb einen Planung über die Zukunft der Fläche jetzt Sinn macht. Welche Vorteile der Standort bietet, formuliert die Stadt so: „Das zentral gelegene zirka 3,9 Hektar große Plangebiet bietet sehr gute Nahversorgungsmöglichkeiten, eine direkte Nähe zu vielfältigen, gesundheitlichen Dienstleistungen, eine fußläufige Erreichbarkeit der Moerser Innenstadt und des Bahnhofs sowie eine Anbindung an das überörtliche Busverkehrsnetz. Die städtebauliche Entwicklung dieser Fläche bietet demnach ein hohes Potenzial für eine zukunftsträchtige Weiterentwicklung des Moerser Innenstadtbereichs.“

Interesse am Areal hat bereits das benachbarte St. Josef-Krankenhaus bekundet, beim Thema Wohnen hat SPD-Fraktionschef Atilla Cikoglu bereits auf „bezahlbaren Wohnraum“ hingewiesen.

Ehemaliges Finanzamt

Die Bema-Gruppe aus Düsseldorf soll auf dem Gelände des ehemaligen Finanzamtes bauen. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hat das Grundstück in diesem Februar an die Düsseldorfer Projektentwicklungsgesellschaft verkauft, jetzt erfolgte im Ausschuss der nächste Schritt.

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Auf 12.000 Quadratmetern sollen neben dem Moerser Rathaus Büro- und Gewerbeflächen sowie Wohnraum entstehen. Die Fraktionschefin der Grünen, Gudrun Tersteegen, nannte den Aufstellungsbeschluss am Donnerstag ein „wichtiges Signal an den Investor“. Das Finanzamt war 2018 überraschend nach Kamp-Lintfort gezogen, das alte Gebäude in Moers gilt als nicht mehr sanierungsfähig.

Mit einem weiteren Aufstellungsbeschluss hat der Ausschuss auch die Überplanung des Parkplatzes am ehemaligen Finanzamt in die Wege geleitet. Hier meldeten sich in der Sitzung am Donnerstag Anwohner, die Beeinträchtigungen für ihre Häuser befürchten. Der Ausschuss-Vorsitzende Christopher Schmidtke wies auf die noch bevorstehende Öffentlichkeitsbeteiligung hin.

Moers-Vinn

Im Stadtteil Vinn soll der Karl-Hoffmeister-Platz jetzt geschützt werden. In der Vorlage der Verwaltung heißt es dazu: „Der baumbestandene Platz an der Karl-Hoffmeister-Straße erhält seine städtebauliche Prägung durch die einheitliche umgebende zweigeschossige Bebauung. Die vier sternförmigen auf den Platz zulaufenden Straßen schaffen neben der baulichen auch eine städtebaulich besondere Situation für einen Moerser Siedlungsbereich, der nun durch einen Bebauungsplan geschützt werden soll.“ Ziel sei es auch, eine Zuwegung zum Mercator-Quartier zu schaffen.