Neukirchen-Vluyn. Der Nachhaltigkeitsausschuss ist sich einig: Die Klimaziele von Neukirchen-Vluyn reichen nicht mehr aus. Das neue Konzept wird nicht ganz billig.
Die Stadt Neukirchen-Vluyn braucht neue Ziele für den Klimaschutz. Das fordern die Grünen in einem Antrag an den Nachhaltigkeitsausschuss. Bis zur nächsten Ratssitzung soll geprüft werden, ob zusätzliche 20.000 Euro für ein neues Konzept bereitgestellt werden können. Dort soll nämlich auch der Haushalt für dieses Jahr festgelegt werden. Darauf einigten sich die Ausschussmitglieder in der jüngsten Sitzung mit einer Gegenstimme der FDP.
Die Grünen finden, das aktuelle Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2014 sei überholt. Mit den ausgerufenen Zielen wäre die Stadt erst ab dem Jahr 2100 klimaneutral. Das ist mittlerweile sogar hinter der Ausrichtung vom Bund, der 2050 anstrebt. Da der Klimawandel schnell voranschreitet, müsse die CO2-Belastung deutlich schneller gesenkt werden. „Deswegen müssen wir uns als Stadt dem Ziel 2050 anschließen“, fordert Christian Esser (Grüne).
Daher soll zunächst ein Zwischenbericht angefertigt werden, wie gut Neukirchen-Vluyn bei den Klimaschutzzielen des aktuellen Konzeptes auf Kurs liegt. Darauf basierend sollen zusätzliche Maßnahmen herausgearbeitet werden, wie die Stadt seine CO2-Emissionen reduzieren kann. Zudem fordern die Grünen das alle Gebäude, Flächen und Arbeitsmittel, die der Stadt gehören, sogar bis 2035 klimaneutral sein sollen.
Beim Klimaschutz ist keine Zeit zu verlieren
Da die Stadtverwaltung selbst personell nicht in der Lage sei, ein so umfassendes Konzept zu entwickeln sei es „sinnvoll“, den Auftrag an eine externe Beratungsfirma zu vergeben, findet Klimaschutzmanager Stephan Bauer. Das dauert dann etwa zwei Monate und kostet bis zu 20.000 Euro – Geld das bislang noch nicht für den Haushalt vorgesehen ist.
Dieser soll in der kommenden Sitzung des Stadtrates am 17. März festgelegt werden. Bis dahin muss also ein detaillierter Plan für die Finanzierung erstellt werden. Sollte das in der kurzen Zeit nicht gelingen, wäre ein neues Klimaschutzkonzept erst wieder 2022 möglich. Und beim Thema Klimawandel Zeit zu verlieren, wäre „verheerend“, mahnt Esser.