Moers. In der Innenstadt von Moers gibt es viele Leerstände. Durch ein Landesprogramms könnten viele beseitigt werden, Bewerber und Ideen gibt es genug.

Der Einzelhandel und die Gastronomie leiden unter anderem in der Corona-Krise – auch in Moers. Noch ist nicht absehbar, wann die Geschäfte und Restaurants wieder öffnen dürfen, Doris Lewitzky vom Einzelhandelsverband Niederrhein befürchtet gar Geschäftsschließungen. Doch es gibt auch positive Signale. So könnten sich in Moers schon bald einige Leerstände mit neuem Leben füllen.

Für die Stadt Moers bleibt ein Eigenanteil

Im vergangenen November hatte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ vorgestellt.

70 Millionen Euro stehen für NRW-Kommunen bereit, um Menschen bei ihren Geschäftsideen zu unterstützen. Moers stehen aus dem Fonds 266.587 Euro zur Verfügung, 90 Prozent gibt das Land, 10 Prozent (26.659 Euro) trägt die Stadt.

Bei dem Projekt arbeiten die städtische Wirtschaftsförderung, der Fachbereich Planung, das Zentrale Gebäudemanagement und die Immobilien- und Standortgemeinschaft Moers (ISG) zusammen. Interessierte aus den Bereichen Gastronomie, Einzelhandel und Kultur können sich seit Januar melden – und es gibt Interessierte. Zwölf Anfragen liegen bereits vor, wie Frank Putzmann von der Wirtschaftsförderung Moers am Mittwoch auf NRZ-Anfrage mitteilte.

Zahl der Leerstände in Moers könnte um ein Drittel sinken

Und das ist nicht alles, wie Putzmann sagt: „Für die zwölf Bewerber gibt es Leerstände in der Innenstadt. Wir prüfen jetzt, ob das zusammenpasst.“ Insgesamt liegt die Zahl der Leerstände in der Moerser City zurzeit bei 36, wenn also für alle Bewerber ein geeignetes Ladenlokal gefunden werden könnte, würden sich die Leerstände um ein Drittel reduzieren.

Von den zwölf Bewerbern sind vier in einer engeren Auswahl, mit den anderen acht bleiben die Wirtschaftsförderer im Gespräch. Weitere Bewerberinnen und Bewerber können sich melden. „Wir prüfen in jedem Einzelfall, wie die Geschäftsidee und das Konzept sind. Dann schauen wir, ob sich für das Vorhaben eine geeignete Ladenfläche ergibt“, berichtet Frank Putzmann.

Auch interessant

Die finanzielle Unterstützung durch das NRW-Programm kann laut Heimatministerium so aussehen, dass die Kommunen Ladenlokale anmieten, um sie an künftige Geschäftsleute oder Kulturschaffende günstig weiterzuvermieten. Putzmann: „Spätestens nach zwei Jahren müssen die Gastronomen, Einzelhändler oder Kulturschaffenden dann aber selbst die Miete zahlen.“

Ansprechpartner für das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ sind in Moers die Wirtschaftsförderer Frank Putzmann (02841 / 201277) und Jens Heidenreich (02841 / 201227); E-Mail: wifoe@moers.de