Neukirchen-Vluyn. Medizinischen Masken kommt für den Alltag eine noch größere Bedeutung zu. Neukirchen-Vluyner Apotheker legen Wert auf Qualität.
Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder in Geschäften einkaufen will, muss künftig einen medizinischen Mundschutz tragen. Diese Corona-Maßnahme haben Bund und Länder zu Beginn der Woche beschlossen. Eine Stoffmaske – ob gekauft oder selbstgenäht – reicht dann nicht mehr aus. Die verpflichtenden OP- oder FFP2-Masken gibt’s im Handel, Online oder in den Apotheken. Letztere haben sich in Neukirchen-Vluyn bereits ausreichend mit den medizinischen Masken eingedeckt.
„Wir haben in weiser Voraussicht schon im Dezember ausreichend FFP2-Masken besorgt. Jetzt sind wir gut bestückt und haben immer noch einen sehr guten Vorrat“, erklärt Frank Kayser, der kaufmännische Leiter der Kranich-Apotheke. Engpässe gibt es in der Apotheke an der Niederrheinallee in Vluyn also nicht.
Die Apotheker legen Wert auf Qualität
Die Nachfrage sei aber deutlich gestiegen – und das nicht erst seit dem Beschluss der neuen Corona-Verordnung, sagt Kayser. „Seitdem Bayern das Tragen der medizinischen Masken zur Pflicht gemacht hat, haben auch hier viele Kunden vorsorglich FFP2-Masken gekauft.“ Einfache OP-Masken würden hingegen etwas seltener verkauft. Die FFP2-Maske kostet in der Kranich-Apotheke 1,95 Euro pro Stück. „Das ist ein günstiger Preis. In den letzten Tagen haben vor allem Online-Händler die Preise angezogen.“
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Bestellt werden die Masken immer beim gleichen Lieferanten. „Dieser bietet uns seit dem ersten Lockdown eine gleichbleibende Qualität“, betont Kayser. Die sei nicht zu unterschätzen: Beim Kauf einer FFP2-Maske sollte darauf geachtet werden, dass diese ein CE-Kennzeichen hat. Damit eine Maske das „CE“ sowie die Kennzeichnung „FFP2“ tragen darf, muss sie verschiedene Prüfvorgaben einer EU-Norm erfüllen. Unter anderem wird geprüft, wie dicht die Maske sitzt und wie gut die Filterleistung ist. Eine FFP2-Maske muss demnach mindestens 94 Prozent der Partikel in der Umgebungsluft auffangen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weist außerdem darauf hin, dass neben dem „CE“ eine vierstellige Nummer stehen sollte. Dieser Code zeigt die Prüfstelle an, welche den Mundschutz getestet hat. „Unsere Masken werden von einem niederländischen Institut und der Dekra getestet“, erklärt Frank Kayser. Auf den Masken stehe die 0158. Durch eine Internetsuche kann man bei Eingabe dieser Nummern in der Regel schnell herausfinden, wer diese bestimmte Maske geprüft hat.
Es gibt keine Lieferengpässe
Natürlich werden medizinische Masken nicht nur in der Kranich-Apotheke verkauft. Auch die Grafschafter-Apotheke auf dem Leineweberplatz bietet welche an. „Wir haben genügend Masken da. Es ist alles im grünen Bereich“, sagt eine Apothekerin. Die Nachfrage sei in den letzten Tagen nicht auffällig gestiegen.
Wer eine FFP2-Maske hat, sollte sie nicht länger als zehn Stunden tragen. Der Schutz könnte nicht mehr gegeben sein. „Wer sie mal eine Stunde trägt und dann eine Zeit lang nicht, kann die Maske zum Lüften aufhängen. Die Gesamttragezeit sollte diese zehn Stunden aber nicht überschreiten“, sagt die Apothekerin. Dann sollte die Maske weggeworfen und ersetzt werden.
In Neukirchen gibt’s dann zum Beispiel in der Skarabäus-Apotheke eine neue Maske zu kaufen. „Der Masken-Vorrat ist noch groß. Dementsprechend haben wir keine Lieferengpässe“, erklärt Monika Haßdenteufel, Inhaberin der Apotheke an der Niederrheinallee. Egal, ob einzelne Masken oder die sechs, die mit dem Berechtigungsschein gekauft werden können: Niemand müsse bisher trotz spürbar steigender Nachfrage abgewiesen werden. Zu kaufen gibt es ebenfalls ausschließlich FFP2-Masken mit einer vierstelligen CE-Zertifizierungsnummer. „Etwas anderes würde bei uns auch nicht über die Theke gehen“, betont Haßdenteufel.