Moers. Seit Jahren ist das Budget vom Moers Marketing unverändert. Jetzt gibt es eine Initiative, die Arbeit mit mehr Geld zu unterstützen.
Stadtmarketing ist für das Image von Kommunen wichtig. In Moers soll das Moers Marketing mehr Geld erhalten, um aktuellen und künftigen Herausforderungen besser gerecht werden zu können. Das Jahresbudget ist schon seit vielen Jahren unverändert.
Bürgermeister Christoph Fleischhauer hatte beim Neujahrsgespräch am Samstag angekündigt, dass das Moers Marketing finanziell besser ausgestattet werden soll. Stadtpressesprecher Klaus Janczyk ergänzt: „Es soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden, der auch Mitglieder der Ratsfraktionen angehören. Die Gruppe soll ihre Fühler in alle Richtungen ausstrecken.“
Die Aufgaben sind mit der Zeit gewachsen
Bisher fließen aus dem städtischen Haushalt jährlich 135.000 Euro in das Moers Marketing. Dessen Geschäftsführer Michael Birr sagte am Dienstag: „Die Finanzierungsgrundlage ist seit über einem Jahrzehnt unverändert, doch die Aufgaben sind mit der Zeit gewachsen.“ Um diese Mehrarbeit zu bewältigen werde, so Birr, auch mehr Personal benötigt.
Das Moers Marketing in der Kirchstraße ist nicht nur ein beliebter Anlaufpunkt für Moerserinnen und Moerser. Normalerweise kommen auch viele Touristen dorthin, um Andenken aus Moers zu kaufen. Darüber hinaus plant das Team um Michael Birr alljährlich große Ereignisse wie die Kirmes, den Moerser Frühling und Moerser Herbst und den Weihnachtsmarkt.
Kosten für Großereignisse sind deutlich gestiegen
Wie Birr sagt, seien in den letzten Jahren vor allem hohe Kosten für Dienstleistungen rund um diese Großereignisse entstanden: „Vor allem beim Thema Sicherheit mussten wir massiv nachbessern, um die neuen Vorgaben zu erfüllen.“ Aber auch Dienstleistungen wie der Sanitätsdienst zur Kirmes hätten sich extrem verteuert.
Künftig werden die Aufgaben für das Moers Marketing nicht weniger werden. 2023 will Enni mit der umfassenden Sanierung der Innenstadt beginnen, und welche Spuren die Corona-Krise im Einzelhandel hinterlassen wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen. Als sicher gilt aber: Eine Image-Strategie für die Grafenstadt ist nicht fehl am Platz.
Schreiben an die Fraktionen noch in diesem Monat
Birr stellt klar, dass mehr Geld zunächst einmal nicht bedeutet, dass das Moers Marketing zusätzliche Aufgaben übernehmen oder Rücklagen bilden kann: „Es geht darum, die normale Arbeit zu machen.“ Noch in diesem Monat will er die Ratsfraktionen anschreiben, um sie an einen Tisch zu bringen. Woher und wann dann mehr Geld ins Moers Marketing fließen kann, ist noch nicht klar. Für Stadtpressesprecher Klaus Janczyk steht aber fest: „Je schneller, desto besser.“