Moers/Krefeld. Von Krefeld-Gartenstadt bis zum Moerser Kreuz soll die A57 ausgebaut werden. Das Verkehrsaufkommen ist jetzt schon beträchtlich.
Auf 6,5 Kilometern wird die Autobahn 57 (A57) zwischen Krefeld-Gartenstadt und dem Autobahnkreuz Moers ausgebaut. Die Pläne dazu sind ab Mittwoch im Internet einzusehen. Wenn vorher ein Termin vereinbart wurde, können die Unterlagen auch vor Ort bei den Städten Krefeld und Moers eingesehen werden.
Seit Jahresbeginn 2021 ist die bundeseigene Autobahn GmbH mit ihrer Niederlassung Krefeld direkt vor Ort für Planung und Bau des Ausbauabschnitts zwischen Krefeld-Gartenstadt und dem Autobahnkreuz Moers zuständig. Die Experten der Autobahn GmbH stehen ebenfalls für Informationen zur Verfügung.
Der Bauabschnitt trägt den Namen eines Moerser Stadtteils
Vom 20. Januar bis 19. Februar 2021 findet die Offenlage des Planfeststellungsverfahrens zum sechsstreifigen Ausbau der Autobahn A57 im Abschnitt „Kapellen“ zwischen der Anschlussstelle Krefeld-Gartenstadt und dem Autobahnkreuz Moers zur Information und Beteiligung der Öffentlichkeit statt.
Dieser Abschnitt ist laut einer Mitteilung der Autobahn GmbH vom Montag Teil eines insgesamt 63 Kilometer langen Ausbauprojektes der A57 zwischen den Autobahnkreuzen Köln-Nord und Kamp-Lintfort. Die Erweiterung auf sechs Fahrstreifen ist Bestandteil des Bedarfsplanes für die Bundesfernstraßen, Stufe „Vordringlicher Bedarf“. Ziel ist die Beseitigung von Engpässen und dem damit verbundenen Stauaufkommen.
Bis 2030 soll das Verkehrsaufkommen steigen
Der Ausbauabschnitt „Kapellen“ wird laut Mitteilung derzeit täglich von etwa 76.000 Fahrzeuge befahren. Für das Jahr 2030 gehen Prognosen von über 80.000 Fahrzeugen täglich aus. Im Zuge des 6-streifigen Ausbaus müssen insgesamt sechs Brücken abgerissen werden. Fünf davon werden wieder neu errichtet. Besonders herausfordernd, teilt die Autobahn GmbH mit, ist dabei die neu zu errichtende Brücke über die Moerser Straße in Moers. Denn diese muss um rund 35 Meter nach Süden verschoben werden.
Als wichtige Maßnahme gegen Verkehrslärm sind über Längen von etwa 3,7 Kilometer auf der Westseite und rund 4 Kilometer auf der Ostseite der A 57 Lärmschutzwände geplant. Auf Moerser Gebiet werden dabei in beiden Richtungen 6,24 Kilometer Lärmschutzwand erreichtet.
Lärmschutzwand bis zu sieben Meter hoch
Sie sollen zwischen 2,5 und sieben Meter hoch sein. Zum Schutz der Anlieger erfolgen die Arbeiten zum Autobahnausbau bereits hinter diesen neuen Lärmschutzanlagen. Als weiterer aktiver Lärmschutz soll ein lärmmindernder Fahrbahnbelag eingebaut werden. Er ist zwischen zwei bis fünf dB(A) leiser als die Referenzwerte von Standardbelägen. Zum Vergleich: Eine Minderung um etwa drei dB(A) entspricht in etwa einer Halbierung des Verkehrsaufkommens.
Ebenfalls Teil des Planfeststellungsverfahrens ist die Renaturierung des Moerskanals im Ausbaubereich. Es sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen wie Gehölzpflanzungen und Entsieglung nicht mehr benötigter Flächen von rund 11,3 Hektar geplant.