Moers. Seit Jahren ist ein verwildertes Baugrundstück an der Uerdinger Straße in Moers ein Ärgernis. Nun scheint der Baubeginn in Sicht.
Es ist ein trostloser Anblick schon seit Jahren: das brachliegende Baugrundstück gegenüber dem Kleinen Reichstag - ausgerechnet an der viel befahrenen Uerdinger Straße in Moers. Überall wuchern Unkraut und Gestrüpp, Müll und Reste von Veranstaltungsplakaten liegen herum, irgendwelche Teile des Bauzauns befinden sich immer am Boden. Nun tut sich endlich etwas. In diesen Tagen sind Bagger angerückt. Sie haben zunächst das Grundstück aufgeräumt, wie es der Eigentümer formuliert, die Firma Oranje-Immo aus Wuppertal. Geschäftsführer Mark van Erp hofft, dass er binnen eines halben Jahres mit dem Bau des Wohn- und Geschäftshauses beginnen kann, das eigentlich längst fertig sein sollte.
Nach Auskunft der Stadt liegt die Baugenehmigung seit April vergangenen Jahres vor. Im Nachgang habe es vonseiten der Oranje-Immo noch Änderungswünsche gegeben, die für die grundsätzliche Genehmigung aber nicht relevant seien, so eine Rathaussprecherin. Auch Mark Van Erp spricht von "ein paar technische Details", die es noch zu klären gebe. Das ändere nichts daran, dass er bereits jetzt das Grundstück vorbereiten könne. Anschließend werde man mit den Ausschachtungsarbeiten anfangen.
Ein Mieter für die Gewerbefläche im Erdgeschoss ist bereits gefunden
Oranje Immo plant ein Gebäude in U-Form. Das Erdgeschoss soll ein 800 Quadratmeter großes Ladenlokal bekommen. Im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss sind insgesamt 22 Mietwohnungen vorgesehen mit Größen zwischen 50 und 80 Quadratmetern, jede Wohnung mit einem Balkon. Außerdem will van Erp im ersten Obergeschoss auf der Parkplatzseite eine begehbare Dachbegrünung als "Ruheoase" mit Sitzgelegenheiten für die Bewohner realisieren. Im Untergeschoss soll eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen entstehen.
Was dafür spricht, dass aus der Ankündigung tatsächlich Realität wird: Mark van Erp versichert, dass er bereits eine Vereinbarung mit einem Mieter für die Gewerbefläche in der Tasche habe. Dessen Namen will er noch nicht nennen, der Mieter müsse entscheiden, wann er an die Öffentlichkeit wolle. Doch immerhin verrät van Erp die Branche: "Es ist ein Einzelhändler."