Moers. Kathrin Isermann ist Krankenschwester am St. Josef in Moers. Im Zuge der Serie “Das war mein Corona-Jahr“ berichtet sie über ihr 2020.
Im Zuge der Serie "Das war mein Corona-Jahr" erzählt Kathrin Isermann von der Situation im Krankenhaus und von ihrer verschobenen Hochzeit:
Am Anfang der Pandemie wurde meine Station 2 A zur Corona-Station umgerüstet, so dass ich dann direkt die an Corona erkrankten Patienten betreut habe. Wir waren bereits gut auf die neue Situation vorbereitet, so dass ich zwar Respekt vor dem Neuen hatte, aber zu keiner Zeit Angst. Die Situation war für alle neu, so dass wir nicht wussten, was auf uns zukam. Man kannte die Medien und die Situation in den umliegenden Ländern und wusste nicht, ob das uns auch bevorsteht.
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Mittlerweile wurde hausintern eine andere Station zur Corona-Station, so dass ich zur Zeit direkt nicht mehr mit den an Covid19-Erkrankten in Kontakt komme.
Es gab nur wenige Termine beim Standesamt
Persönlich ist das Jahr leider – wie bei vielen anderen auch – nicht so verlaufen, wie ich es mir gewünscht hätte. Seit einem Jahr verlobt, hatten mein Partner und ich für April dieses Jahres unsere Hochzeit geplant. Es sollte eine große Feier mit vielen Gästen in einem schönen Hotel werden.
Bis zum Schluss hatten wir gehofft, dass unsere Feier würde stattfinden können, doch dann sagte der Veranstalter uns ab. Schweren Herzens haben wir alles auf den Mai 2021 verschoben. Zum Glück haben wir noch einen der wenigen dann noch freien Standesamttermine bekommen.
Die Krankenschwester reduziert persönliche Kontakte
Da ich systemrelevant im Krankenhaus arbeite, habe ich mich schon zu Beginn der Pandemie entschieden, meine persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Natürlich ist es mir auch passiert, dass manche Menschen Abstand zu mir genommen haben, eben weil ich im Krankenhaus arbeite und da auch noch auf der Station für Corona-Patienten.
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Wir hatten Glück, dass wir im April noch einige schöne Urlaubstage in Andalusien verbringen konnten. Eine Fernreise, wie wir sie sonst gerne machen, zum Beispiel nach Kenia oder Thailand, war leider nicht möglich. Ansonsten haben wir dieses Jahr entdeckt, wie schön auch das Ruhrgebiet sein kann. Wir sind zum Beispiel mit Fahrrad nach Krefeld gefahren und haben Spaziergänge am Rhein gemacht.
Ich hoffe für uns alle, dass das Jahr 2021 besser wird. Durch die Entwicklung des Impfstoffes hoffe ich, dass sich die Lage entspannen wird.