Moers. In Moers setzt sich die SPD für ein Corona-Impfzentrum in der Stadt ein. Die Senioren-Union findet eindeutige Worte für den Standort Wesel.

Erneut gibt es Forderungen nach einem zweiten Impfzentrum im Kreis Wesel in Moers. Der Kreis hatte am Montag das einsatzbereite Impfzentrum in Wesel vorgestellt, am Dienstag meldeten sich die SPD und die Senioren-Union in Moers dazu.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Atilla Cikoglu teilt mit: „Mit Erstaunen habe ich die Berichterstattung über das fertig gestellte Impfzentrum in Wesel gelesen. Wie sollen Ältere und besonders in ihrer Mobilität eingeschränkte Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Moers, Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort und Rheinberg nach Wesel kommen? Jeder Bürger weiß, wie schwierig es ist, mit dem Nahverkehr auf die andere Rheinseite nach Wesel zu kommen.“ Der SPD-Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim fordert: „Mindestens ein Teil der Impfstoffe wird tiefgekühlt angeliefert. Nach dem Auftauen sind kurze Distanzwege von der Portionierung zur Verabreichung sicherzustellen.“

Die Senioren-Union in Moers glaubt: „Die mobilen Impfeinsätze werden sich auf Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheimekonzentrieren. Man fragt sich, was mit den oft allein lebenden älteren Menschen ist, die sich gerne impfen lassen wollen? Sie nach Wesel zu schicken, ist eine Zumutung“, heißt es in einer Mitteilung. „Man kann ein flächenmäßig relativ kompaktes Stadtgebiet nicht mit einem großflächigen Kreis gleichsetzen“, so der Vorsitzende der Vereinigung, Bernd Herz.

Die Senioren-Union schlägt deshalb vor, mobile Impfteams zu bestimmtem Zeiten an vorher bekannt gemachten Orten im Stadtgebiet zu stationieren, so dass ältere Menschen wohnortnah geimpft werden können.

Landrat Ingo Brohl hatte bei der Eröffnung des Impfzentrums in der Niederrheinhalle Wesel am Montag gesagt: „Der Kreis hat ein berechtigtes Interesse an einem zweiten Impfzentrum.“