Neukirchen-Vluyn. Die Dorfmasche wird mit dem ersten Heimatpreis der Stadt Neukirchen-Vluyn ausgezeichnet. Bedacht werden zudem zwei weitere Initiativen.
Die Dorfmasche hat den nächsten Preis gewonnen. Nachdem die emsigen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler bereits beim Heimatpreis des Kreises Wesel bedacht worden sind, stehen sie jetzt beim erstmals verliehenen Heimatpreis der Stadt Neukirchen-Vluyn auf Platz eins. 5.000 Euro aus Fördermitteln des Landes stehen dafür zur Verfügung.
Bewerben konnten sich Neukirchen-Vluyner Vereine und Institutionen, die sich um Vielfalt, Zusammenhalt, Identität, Brauchtum und Tradition, Ökologie und Artenvielfalt oder den Erlebnisraum Stadt verdient machen. Aus insgesamt sieben Bewerbungen hat der Stadtrat drei Preisträger ausgewählt, unter denen das Preisgeld aufgeteilt wird.
Der zweite Heimatpreis geht an die Musikschule
Der zweite Preis geht an die Musikschule Neukirchen-Vluyn, und die Interessengemeinschaft Heidschnucken, Landschaftspflege und Umweltbildung bekommt den dritten Preis. Das teilt die Stadt am Dienstag mit. Dotiert sind die Preise mit 2.500, 1.500 beziehungsweise 1.000 Euro.
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„Das Motto des Heimat-Preises lautet aus Neukirchen-Vluyn und für Neukirchen-Vluyn“, erläuterte Bürgermeister Ralf Köpke in seiner Video-Botschaft zur Vergabe des Preises. Die ursprünglich geplante feierliche Übergabe im Rahmen der Ratssitzung wurden aus Gründen des Coronaschutzes abgesagt. „Alle drei Preisträger erfüllen dieses Motto vollumfänglich. So unterschiedlich sie sind, tragen sie doch alle zur Vielfalt unserer Stadtgesellschaft, dem Erhalt von Tradition oder der Kultur bei“, sagte Köpke.
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Für den Heimat-Preis wurden im Vorfeld Kriterien für die Bewertung festgelegt. Dabei ging es unter anderem um Vielfalt, Zusammenhalt, Identität, Brauchtum und Tradition, Ökologie und Artenvielfalt und die Stadt als Erlebnisraum. „Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen“, sagt Bürgermeister Köpke. „Alle Bewerbungen waren in sich stimmig und erfüllten die Bedingungen. Daher haben wir uns entschieden, den Preis zu teilen, um möglichst viele Engagierte zu ehren.“
Bürgermeister Köpke lobt die Beteiligten
Den 1. Preis und ein Preisgeld von 2.500 Euro erhält die Dorfmasche. „Die Ehrenamtlichen haben“, so heißt es in der Begründung, „mit ihrer Arbeit auf der Landesgartenschau begeistert und so Anreize für Besucher geschaffen, nach Neukirchen-Vluyn zu kommen“. Auch für Bürgerinnen und Bürger seien die großflächigen Blütenfelder mit gehäkeltem Mohn und Flachs, speziell in Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen, eine Anregung gewesen, die eigene Stadt neu zu entdecken.
Nicht zuletzt seien die gemeinsamen Aktionen ein Beispiel von Gemeinschaft und übergreifendem Engagement, beispielsweise mit Menschen der Partnerstädte, die ebenfalls an dem Tipi, das auf der Landesgartenschau aufgestellt war, mitgewirkt hatten.
Die Musikschule Neukirchen-Vluyn erhält den 2. Preis und ein Preisgeld von 1.500 Euro. „Die Einschränkungen der Pandemie wurden vom ganzen Team absolut positiv und kreativ bewältigt“, heißt es zur Begründung. Und weiter: „Während der Schließung haben die Lehrkräfte alternative Formen des Unterrichts gefunden, mit hohem persönlichen Engagement und Einsatz privater Ressourcen. Mit kostenlosen Open-Air-Konzerten für Senioreneinrichtungen oder der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten haben die Beteiligten auch derer gedacht, die von den Coronaschutzmaßnahmen in besonderem Umfang betroffen waren.“
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An die Interessengemeinschaft Heidschnucken, Landschaftspflege und Umweltbildung ging der 3. Preis und somit das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Die IG vertrete vorbildlich die Ziele Neukirchen-Vluyns, nachhaltig zu werden. „Mit Aktionen der Landschaftspflege und Umweltbildung tragen sie dazu bei, Natur und Tradition zu erhalten und kommenden Generationen zu vermitteln“, heißt es weiter zur Begründung.
Beispiele seien unter anderem die Beweidung der Heideflächen am Klingerhuf, die Schaffung einer Wildblumenwiese in Rayen und die Pflege des Schäfer-Berufs. „Mein Lob und Dank gilt auch jenen, die wir in diesem Jahr nicht berücksichtigen konnten“, unterstrich Bürgermeister Ralf Köpke. „Die Anzahl der Bewerbungen macht deutlich, dass Neukirchen-Vluyn über ein großes ehrenamtliches Engagement verfügt, das den Begriff „Heimat“ mit Leben füllt. Die Stadt wird auch für 2021 die Zuwendung für den Heimat-Preis beim Land beantragen. Ich möchte alle in diesem Jahr nicht Ausgezeichneten ermutigen, sich dann erneut zu bewerben.“