Moers. Der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer begrüßt die angekündigten Verschärfungen. Die Infektionszahlen des Kreises seien trügerisch.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer begrüßt die von der Landesregierung angekündigten Verschärfungen. Über einzelne Positionen könne man diskutieren, aber wichtig sei das Signal, dass kurzfristig gehandelt werden müsse. Fleischhauer hatte sich mehrfach besorgt gezeigt, da der Teil-Lockdown nicht zur Senkung der Infektionszahlen geführt hatte. Die Lage spitze sich zu, der Blick auf die Inzidenzzahlen aus Moerser Sicht sei trügerisch.

Maßgeblich ist der Durchschnittswert, den der Kreis Wesel errechnet, in dem aber auch die Zahlen ländlicher Kommunen einfließen. So hatte Xanten am Donnerstag einen Inzidenzwert von 129,6, der Durchschnittswert für den Kreis lag da bei 187,6. In Moers lag der Wert nach den Berechnungen im Rathaus am selben Tag bei 208. Seit dem 4. Dezember bewegt er sich ständig oberhalb der 200er-Marke.

Moers haben kaum Spielraum bei Corona-Maßnahmen

Kein Wunder, dass Fleischhauer schnelles Handeln für notwendig hält. Da Moers als kreisangehörige Stadt über kaum Spielraum für eigene Maßnahmen verfügt, initiierte er einen Brief an die Landesregierung, der von Landrat Ingo Brohl und allen 13 Bürgermeistern unterzeichnet worden ist.

Die Aufrechterhaltung der Lockerungen privater Zusammenkünfte an Silvester sei nicht mehr vertretbar, heißt es dort. Christoph Fleischhauer persönlich unterstützt auch einen „richtigen“ Lockdown, notfalls ab Weihnachten. Er würde sich zudem eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr wünschen. (wit)