Kamp-Lintfort. Kamp-Lintfort will sein touristisches Angebot bündeln und ausweiten. Eine neue Anlaufstelle soll für Besucher Rundum-Sorglos-Pakete schnüren.

Kamp-Lintfort möchte sich touristisch breiter aufstellen. „Die Landesgartenschau sollte nicht nur ein sechsmonatiges Ereignis sein“, sagte Bürgermeister Christoph Landscheidt am Dienstag. Angesichts der rund 450.000 Besucherinnen und Besucher auf der Laga möchte die Stadt nun die vorhandenen Strukturen für die künftige touristische Arbeit nutzen, um zum einen die Anzahl der Tagesbesucher in der Stadt zu steigern, und zum zweiten die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste in Kamp-Lintfort zu erhöhen.

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Schwung der Landesgartenschau mitnehmen

Derzeit liegt die durchschnittliche Dauer bei 1,7 Tagen, sagt Sonja Kadesreuther, die bei der Stadt für Tourismus zuständig ist. Das Ziel sind zwei Tage. „Bis 2020 war die Stadt lediglich punktuell touristisch erschlossen“, sagt Kadesreuther. So sei das Kloster Kamp schon früher ein Ziel gewesen. Aber: „Die Laga hat gezeigt, was uns von anderen abhebt“, sagt Kadesreuther.

Auch der Tierpark Kalisto könnte sich zu einem Besuchermagneten entwickeln, glaubt die Stadt Kamp-Lintfort.
Auch der Tierpark Kalisto könnte sich zu einem Besuchermagneten entwickeln, glaubt die Stadt Kamp-Lintfort. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

Zusammen mit Susanne Rous, der Leiterin des Infozentrums Stadt & Bergbau, arbeitet sie an einem touristischen Konzept, bei dem das Infozentrum am Zechengelände eine elementare Informationsfunktion bekommen soll. An dieser Anlaufstelle soll alles gebündelt werden, was für Touristen wichtig ist.

Aufenthalt als Ganztagserlebnis

Dort sind später auch die Führungen buchbar. Es sollen komplette Pakete geschnürt werden, die die Angebote im Zechenpark und am Kloster als Ganztagserlebnis bündeln. Geplant ist darüber hinaus eine Radstation, an der Niederrheinräder ausgeliehen werden können. Von einem Reparaturservice ist ebenfalls die Rede.

Wie Susanne Rous sagt, möchte die Fördergemeinschaft für Bergbautradition nicht nur Führungen auf Anfrage anbieten, sondern „den Laga-Schwung“ mitnehmen und regelmäßige Öffnungszeiten vorhalten. Und sie ist sicher: „Kalisto wird ein Besuchermagnet sein.“

Rundum-Sorglos-Pakete für Touristen

In Arbeit ist eine neue Tourismus-Homepage, auf der interessierten Gästen quasi ein Rundum-Sorglos-Paket angeboten werden kann; über die Seite sollen Führungen buchbar sein, es soll Beratungen geben, zudem werden Informationen zu Hotels und Ferienhäusern verlinkt. Übernachtungen müssen aber weiterhin über die Hotels selbst erfolgen. Der Zechenpark soll wieder belebt werden. So hat die Stadt die Extraschicht bereits als wesentliche Veranstaltung für ihren Terminkalender markiert, am gleichen Wochenende soll es ein Zechenparkfest geben.