Moers. Das Schlosstheater Moers zeigt seine neue Bildungsveranstaltung an Schulen in der Umgebung. Den Auftakt machte heute die Uhrschule in Meerbeck.

„Wie geht das, ist das ein Zaubertrick?“, staunen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1a, als aus dem vermeintlichen Fellvorleger, der die Bühne bedeckt, plötzlich Elisa Reining im knallpinken Bärenkostüm hervorkommt. Ebendiese kindliche Phantasie braucht es auch, um die Suche des Bären, der aus einem Juckreiz entstanden ist, nach sich selbst verstehen zu können. Darum geht es nämlich in dem neuen Stück des Schlosstheaters Moers „Der Bär, der nicht da war“, das die Schauspielerin am Dienstagmorgen gemeinsam mit Emily Klinge und Matthias Heße in der Aula der Uhrschule in Meerbeck erstmalig vor Kindern auf die Bühne brachte.

Die erste der vier coronakonformen Bildungsveranstaltungen an der Uhrschule war gleichzeitig die Generalprobe für die Akteure des Kindertheaters. Im Anschluss an das Ende der Spieldauer von etwa einer Stunde suchte Theaterpädagoge Robert Hüttinger den Dialog für direktes Feedback der Kinder.

Mobiles Theater ist logistisch ein großer Aufwand

Diese zeigten sich ausnahmslos begeistert von „Der Bär, der nicht da war“. Lediglich die Musik hätte leiser sein können und etwas mehr Einbindung hätten sich die Kinder gewünscht, ansonsten sei das mobile Theaterstück „witzig und schön“ gewesen. Diese Hinweise wolle das Ensemble berücksichtigen und an die jeweilige Zielgruppe von Kindergarten bis Klasse 6 anpassen, bevor das bildende Stück seine offizielle Premiere feiert.

Denn in den kommenden Wochen und Monaten, bis in den März hinein, werden insgesamt 13 Schulen in Moers und Neukirchen-Vluyn besucht. Sogar aus Mülheim an der Ruhr habe es eine überregionale Anfrage gegeben. „Damit geht aber natürlich ein großer logistischer Aufwand für uns einher“, sagt Hüttinger.

Intendant des Schlosstheaters zieht positives Resümee aus der Generalprobe

Damit sich der Transport und Aufbau der 4 Meter langen Bühne, die extra angefertigt wurde, lohnt, muss das Ensemble das Stück mindestens zwei Mal pro Standort spielen. Doch dieser Aufwand sei es wert, wie man anhand der Reaktionen der Kinder merkt, findet der Geschäftsführende Intendant des Schlosstheaters, Ulrich Greb: „Ich bin begeistert, wie gut die Schüler die ganze Stunde lang mitgemacht und sich konzentriert haben.“

Auf seiner Reise durch den Wunderwald stellte der Bär schlussendlich fest, dass ihm weder der „pingelige Pinguin“, noch der „saumselige Salamander“ oder die „Blueskuh“ sagen konnten, wer er wirklich ist. Das konnte er nur selbst herausfinden, indem er sich öffnete – eine Botschaft, die die Erstklässler sicherlich aus der Bildungsveranstaltung mitnehmen werden.