Moers. Die Vorbereitungen für das Corona-Impfzentrum im Kreis Wesel laufen auf Hochtouren. Impfen – ja oder nein? Wir haben uns in Moers umgehört.
Noch steht nicht fest, wo das geplante Corona-Impfzentrum im Kreis Wesel stationiert wird, die Vorbereitungen aber laufen bei allen Beteiligten auf Hochtouren. Beim Kreis Wesel werden nach der Ministerrunde am Montag weiterhin Gespräche geführt, sagte ein Sprecher des Kreises auf NRZ-Anfrage. Eine Entscheidung über den Standort werde aber erst getroffen, wenn die Rahmenbedingungen des Landes konkret feststünden.
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Im Freundes- und Bekanntenkreis, ebenso wie in den sozialen Netzwerken wird die bevorstehende Impfaktion schon heiß diskutiert. Impfen – ja oder nein? Wir haben uns in Moers in der Fußgängerzone umgehört, um ein Stimmungsbild einzufangen.
„Ich möchte vor Corona sicher sein“
„Ja, klar. Ich bin gegen alles geimpft, da ich früher als Kinderkrankenschwester gearbeitet habe und ein herzkrankes Enkelkind habe. Ich finde es unverantwortlich, sich nicht impfen zu lassen“, sagt etwa Hannelore Paaßen. Ähnlich sieht es Bernd-Peter Riether: „Für mich ist es normal, mich impfen zu lassen. Ich bin auch gegen Masern geimpft. Ich möchte auch vor Corona sicher sein.“
Nicht ganz so sicher ist sich Nadine aus Homberg: „Ich bin noch unentschlossen. Generell bin ich pro Impfung, auch, weil Bekannte von mir schon erkrankt sind. Allerdings ist mir der Impfstoff noch zu wenig erforscht. Ich warte lieber ab, wie es in einem Jahr aussieht.“
Später auch Impfungen in Praxen
Für Einzelheiten zur Organisationsstruktur der geplanten Impfteams sei es zu früh, heißt es auf Anfrage bei der für den Kreis Wesel zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, die in Absprache mit dem Land in ihrem Zuständigkeitsbereich den medizinischen Teil der Impfumsetzung übernehmen soll. Klar sei aber, dass in der ersten Phase der Impfung niedergelassene Mediziner und Medizinische Fachangestellte für die Besetzung der Impfzentren und für die mobilen Impfteams benötigt werden.
„Wenn zu einem späteren Zeitpunkt weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen, die geringere Anforderungen an die Logistik stellen, insbesondere Transport und Lagerung, werden Impfungen auch in den Praxen stattfinden“, kündigt KV-Nordrhein-Sprecher Christopher Schneider an.
Aktuell werde mittels einer Mitgliederbefragung erhoben, welche Arzt-Ressourcen zur Verfügung stehen. „Die Rückmeldungen stimmen uns optimistisch“, so Schneider.