Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort hat der Zechenpark wieder geöffnet – zur Freude von vielen. An einer Stelle wünschen sich Gäste allerdings mehr Orientierung.
Gekonnt balanciert Lara über die Balken, die auf dem Bergbauspielplatz aufgebaut sind. Ihr Vater Patrick Kühnen gibt Hilfestellung, doch die bräuchte die 11-Jährige eigentlich gar nicht. „Es macht sehr viel Spaß. Die Rutsche hat mir auch gefallen“, sagt Lara, die mit ihren Eltern, Geschwistern und der Oma den Bergbauspielplatz des Zechenparks in Kamp-Lintfort besuchte.
Da waren sie am Wochenende nicht die einzigen: Seit Samstag ist der Zechenpark auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände wieder öffentlich zugänglich. Die Rückbauarbeiten sind soweit abgeschlossen, dass der Spielplatz, der Park um den kleinen und großen Fritz sowie die Sparkassenpromenade und die Rundwege begehbar sind.
„Ich finde den Zechenpark richtig toll. Ich wohne in der Nähe und konnte die ganze Entwicklung verfolgen. Das Ergebnis ist super geworden“, betont die Großmutter von Lara, Anneliese Horn. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag hatte sie aber auch: „Man könnte auf dem Spielplatz noch etwas für kleine Kinder installieren, eine Babyschaukel zum Beispiel.“
Auf dem Spielplatz war am Samstag aber auch so jede Menge los. Einige picknickten an den vorhandenen Bänken und Tischen. „Für die Kinder ist das ein absolutes Highlight. So einen großen, modernen Spielplatz haben wir in Kamp-Lintfort sonst nirgends“, sagt Larisa Karajkovic. Schon während der Laga besuchte sie mit ihren Kindern den Tierpark und den Spielplatz. Dass das Gelände nun für jedermann zur Verfügung steht, gefällt ihr. Sie wolle nun häufiger einen Ausflug in den Zechenpark machen.
Für mache war der Besuch auch eine Premiere
Nicht nur das gute Wetter lockte am Wochenende viele Menschen an, erstmals durften auch Radfahrer und Hundebesitzer den Park nutzen. „Ich war einfach neugierig, wie es jetzt hier aussieht. Es ist eine schöne Anlage, um ganz entspannt spazieren zu gehen“, erklärt ein Kamp-Lintforter, der sich ein paar mehr Sitzgelegenheiten wünschen würde, um den Ausblick auf den Förderturm etwas länger genießen zu können. Den Trubel, den man von der eigentlichen Laga kannte, den gab es nicht mehr. Wer auf dem Rundweg unterwegs war, erlebte vor allem eines – Ruhe.
Und das, obwohl auch am Wochenende im Zechenpark gearbeitet wurde. Eine Landschaftsbau-Firma kümmerte sich um die Grünanlagen, mähte den Rasen. Und so wirkt das Areal trotz der vorhandenen Baustellen gepflegt. In den Zechenpark gelangt man über den nördlichen Zugang zur Innenstadt und über die Zugänge an der Ringstraße. Der ehemalige Haupteingang ist wegen Bauarbeiten weiterhin gesperrt.
Die Sache mit dem offenen Zaun
Dafür gibt es an der Friedrich-Heinrich-Allee jedoch einen Eingang über das „Tor 2“, dem ehemaligen Wareneingang, der neben dem Magazingebäude liegt. Das schien vielen Besuchern aber nicht bewusst zu sein. Statt den ausgewiesenen Eingang zu nutzen, gelangten sie über ein offenes Zaunfeld direkt am ehemaligen Besucherparkplatz – der am Wochenende auch von vielen Autofahrern genutzt wurde – aufs Gelände. „Wir sind auch durch den geöffneten Zaun gegangen, weil wir das ‘Tor 2‘ nicht gefunden haben“, gesteht eine Besucherin aus Duisburg.