Moers/Niederrhein. Ab Montag gelten strenge Corona-Verordnungen in NRW: Das sind die Folgen für Einrichtungen in Moers, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort.

Es geht um eine Stadt im Ausnahmezustand, um Quarantäne für die Gesunden, Isolation für die Kranken, um Behörden, deren Funktionsfähigkeit auf dem Prüfstand steht, um Menschen, die von ihren Liebsten getrennt werden. Die Rede ist vom Theaterstück „Die Pest“, das das Schlosstheater Moers (STM) wegen der Aktualität des Stoffes soeben erst wieder in seinen Spielplan aufgenommen hatte.

Die beiden „Pest“-Aufführungen am Freitag (18 und 20.30 Uhr) werden vorerst die letzten Veranstaltungen des STM sein – „passenderweise“, wie Dramaturgin Viola Köster ironisch anmerkt. Denn wegen der jüngsten Corona-Beschlüsse dürfen die Moerser Theatermacher im November nicht auf die Bühne und müssen alle 14 Aufführungen der Kinderstück-Premiere „Der Bär, der nicht da war“ absagen. Ob es Extraformate wie Streaming-Angebote geben wird, ist noch offen.

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Offiziell ist es noch nicht, doch „Schlossherrin“ Diana Finkele ist darauf vorbereitet, dass sie das Grafschafter Museum erneut schließen muss. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gebeten, Überstunden und Resturlaub im November zu nehmen. Unabhängig davon geht die Arbeit im Schloss auch ohne Besucher weiter. „Wir müssen inventarisieren, außerdem haben wir gerade zwei Nachlässe übernommen“, berichtet Finkele. Sie und ihr Team werden darüber hinaus an den Planungen für Dezember und das nächste Jahr weiter arbeiten.

Bäder in Moers und Neukirchen-Vluyn schließen. Mehr Patienten in Krankenhäusern

„Türen zu“ heißt es auch bei den Sport- und Bädereinrichtungen der Enni. Das Aktivbad am Solimare, die Eishalle, der Sportpark Rheinkamp und das Freizeitbad in Neukirchen-Vluyn werden bis Ende November geschlossenen, kündigt Enni an. Wer sich bereits ein Ticket für eine Schwimm- oder Eislaufzeit reserviert hatte, kann es online auf ein anderes Datum umbuchen, sobald die Einrichtungen wieder öffnen. Über den Kundenservice werde man in Ausnahmefällen auch eine Rückerstattung des Kaufpreises anbieten, so Enni in einer Mitteilung.

Die Kundenzentren in Moers und Neukirchen-Vluyn sowie die Friedhofsverwaltung in Moers bleiben geöffnet und sind zu den gewohnten Zeiten erreichbar. Wer den Kreislaufwirtschaftshof in Hülsdonk nutzen will, benötigt dafür einen Termin. Enni hatte das Reservierungs-System vor Monaten eingeführt, um Staus am Jostenhof zu vermeiden und so die Hygienevorschriften einhalten zu können (www.enni.de oder unter 0800/ 222 10 40).

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Unterdessen melden die Krankenhäuser steigende Patientenzahlen. Im St. Josef-Hospital befinden sich sieben an Covid19 erkrankte Personen, davon einer auf der Intensivstation. Vor zwei Wochen gab es nur einen Patienten auf der Normalstation. Das St. Bernhard-Krankenhaus in Kamp-Lintfort hatte vor einer Woche einen Corona-Patienten, jetzt sind es drei auf der Verdachts-, fünf auf der Isolier- und einer auf der Intensivstation. Das Bethanien-Krankenhaus meldet zehn belegte Isolierbetten und drei Erkrankte auf der Intensivstation.

>>> Die NRZ stellt eine Liste mit den Lieferservices der Restaurants zusammen<<<

Viele Restaurants in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn nehmen während der Corona-bedingten Schließung wieder ihren Lieferservice auf. Die NRZ bietet an, diese Gastronomie-Betriebe auf einer Liste zu veröffentlichen. Wir bitten die Betreiber, die dort genannt werden wollen, eine E-Mail zu schicken an lok.moers@nrz.de mit diesen Angaben: Restaurant-Name, Post- und Internet-Adresse und Bestell-Telefon.