Moers. Überraschung bei den Liberalen in Moers: Dino Maas und Paul Süßer bilden wieder eine Fraktion. Aber wie reagiert der FDP-Ortsverband?

Dino Maas (FDP) und Paul Süßer (Freie Bürgerliste Moers) bilden im neuen Rat in Moers die Fraktion Offene Bürgerliste Moers.

Ob der FDP-Ortsverbandsvorsitzende Martin Borges dazustößt, soll sich am kommenden Wochenende klären. Die Entwicklung hat am Mittwoch nicht wenige überrascht. Viele hatten erwartet, dass Maas, für die FDP auch Bürgermeisterkandidat bei der Kommunalwahl am 13. September, und Borges eine liberale Fraktion im neu gewählten Moerser Rat bilden. Schließlich sind beide über die FDP-Liste (Maas: Platz 1, Borges: Platz 2) in den Rat der Stadt Moers eingezogen.

Maas und Süßer kennen sich gut

Doch Dino Maas hat sich anders entschieden. Bereits Ende September hatte er seine Fraktion Freie Demokraten in Offene Bürgerliste Moers (OBM) umbenannt. „Damit war der Weg geebnet für Maas’ Vorhaben, die liberale Familie gewinnbringend in und für Moers zusammenzuführen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Offenen Bürgerliste Moers vom Mittwoch.

Dino Maas und Paul Süßer kennen sich aus einer gemeinsamen FDP-Fraktion, die bis zum Januar dieses Jahres im Moerser Rat existierte. Dann verließen Süßer und Otto Laakmann die Fraktion im Streit. Maas bildete bis zum Ende der Wahlperiode eine neue Fraktion mit der ehemaligen Linken Gabriele Kaenders, die aber nicht mehr zur Wahl antrat.

Das ist das Ziel der neuen Fraktion

Warum Maas und Süßer jetzt wieder in eine Fraktion gehen, begründet letzterer laut Mitteilung so: „Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger parteiunabhängig in die Arbeit zum Wohl der Stadt Moers einzubeziehen. Die Offene Bürgerliste Moers bietet als parteiunabhängige Fraktion dafür die geeignete Plattform.“

Die FDP will am kommenden Samstag darüber abstimmen, ob ihr Vorsitzender Martin Borges ebenfalls der OBM angehören soll. Entscheidet sich der Ortsverband dagegen, wäre Borges als einziges FDP-Ratsmitglied im Stadtrat ohne Fraktion, also auch ohne sachkundige Bürger und ohne Sekretariat.

Borges sagte am Mittwoch auf NRZ-Anfrage: „Es wäre sauber gewesen, wenn Dino Maas sein Mandat für eines der jungen FDP-Mitglieder abgegeben hätte, die für ihn gekämpft haben.“