Kamp-Lintfort. Am Sonntag hat Bürgermeister Christoph Landscheidt in Kamp-Lintfort den Laga-Spaten weitergegeben. Er spricht von Erfolg und einer Kehrseite.
Bürgermeister Christoph Landscheidt erinnert sich noch ganz genau, wann es für die Eröffnung der Landesgartenschau (Laga) in Kamp-Lintfort trotz der Corona-Pandemie von der Landesregierung grünes Licht gab. „Es war an einem Freitagabend gegen 22 Uhr“, sagte er am Sonntag.
Das ist mittlerweile fast ein halbes Jahr her. Seitdem ist auf dem ehemaligen Bergwerkgelände trotz Corona jede Menge passiert: Insgesamt 22.000 Stauden und 800 Bäume wurden gepflanzt, es gab mehrere Blumenhallenschauen und kleinere Veranstaltungen, die doch realisiert werden konnten und die 450.000-Besuchermarke wurde am Wochenende ebenfalls noch geknackt.
Das Laga-Jahr bezeichnet Landscheidt als Erfolg
Am Sonntag schloss die Laga in Kamp-Lintfort ihre Pforten und Kamp-Lintforts Bürgermeister reichte den Landesgartenschau-Spaten im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an Daniel Hartmann, den zukünftigen Bürgermeister von Höxter, weiter. Die Stadt im Weserbergland richtet 2023 die nächste NRW-Gartenschau aus. „Wir sind wehmütig, denn wir blicken auf ein gelungenes Gartenschaujahr zurück. Wir waren bundesweit die einzige Laga, die stattfand und es war ein riesiger Erfolg und unser kleines Sommermärchen“, betonte Landscheidt.
Aber man dürfe auch nicht die Kehrseite außer Acht lassen: Weil weniger Besucher als erwartet zur Laga kamen und der Bustourismus fast vollständig wegbrach, hinterlässt die Gartenschau ein „nicht unerhebliches Defizit“, sagte der Bürgermeister. Er hofft auf finanzielle Unterstützung des Landes.
Auch interessant
Die richtigen Ansprechpartnerinnen dafür hatte Landscheidt am Sonntag direkt vor Ort. Denn auch Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser und Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, sind zur traditionellen Spatenübergabe gekommen.
In Kamp-Lintfort beginnt der Abbau
Heinen-Esser würdigte die beachtliche Leistung aller Mitwirkenden, damit die Laga trotz Pandemie zu einem Erfolg werden konnte: „Das haben Sie fantastisch gemeistert. Mit dem Zechenpark wurde außerdem der Grundstein für einen neuen Stadtteil mit attraktiven Grünflächen gelegt.“
Auch interessant
Diesen lobenden Worten schloss sich Ina Scharrenbach an. „Sie haben mit Zechenpark und Kloster Kamp eine Brücke zwischen Tradition und Moderne gebaut“, sagte sie. Dann war es soweit. Im Beisein des Laga-Maskottchens Kalli überreichte Christoph Landscheidt den symbolischen Spaten an Daniel Hartmann. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und verspreche Ihnen, die Vorbereitung ist viel Arbeit, es macht aber auch richtig viel Spaß“, sagte der Kamp-Lintforter Bürgermeister.
Auch interessant
In Höxter wächst derweil schon die Vorfreude auf die Austragung der Landesgartenschau in drei Jahren. „Höxter hat mit der Kombination aus unserer historischen Altstadt, unserer Lage an der Weser und dem Unesco-Weltkulturerbe im Kloster Corvey einzigartige Voraussetzungen für eine unvergessliche Landesgartenschau“, machte Hartmann deutlich. Im Frühjahr 2021 erfolgt der erste Spatenstich.
In Kamp-Lintfort beginnt ab Montag schon die nächste Arbeit, dann wird die Laga zurückgebaut und auf den Flächen entsteht das neue Quartier „Friedrich Heinrich“.