Moers/Wesel. Frank Berger (CDU) führt die größte Fraktion im Kreistag in Wesel. Er sieht in der Corona-Pandemie Nachbesserungsbedarf bei der Kreisverwaltung.

Um die Corona-Pandemie im Kreis Wesel besser bewältigen zu können, brauche das Gesundheitsamt des Kreises mehr Personal. Diese Forderung stellte am Montag der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag, der Moerser Frank Berger, auf. Nach seinen Vorstellungen soll kurzfristig neues Personal eingesetzt werden, um das bestehende Team zu entlasten und auch künftig die dringend erforderliche Kontaktverfolgung gewährleisten zu können.

Berger besuchte am Montag zusammen mit dem neuen Pressesprecher Michael Nabbefeld die NRZ-Redaktion in Moers. Berger sagte auf Nachfrage zum weiteren Vorgehen: „Wir werden in der ersten Sitzung des neu gewählten Kreistages beantragen, das Personal im Kreisgesundheitsamt aufzustocken. Es sind Stellen nicht besetzt, so dass es schnell gehen kann, wenn der Kreis geeignetes Personal findet.“

Team an der Belastungsgrenze

Eine schnelle Unterstützung wäre aus doppelter Sicht hilfreich. Zum einen steigen die Corona-Fallzahlen seit Wochen stetig an, zum anderen arbeitet das Team im Weseler Kreishaus seit Monaten hart, manchmal sogar an der Belastungsgrenze, wie ein Mitarbeiterin des Kreises vergangene Woche sagte.

Eigentlich ist die erste Kreistagssitzung der neuen Wahlperiode am 5. November fast ausschließlich für die Ernennung des neuen Landrates Ingo Brohl (CDU) geplant, doch Berger kann sich durchaus vorstellen, die personelle Aufstockung für das Kreisgesundheitsamt auch per Dringlichkeitsbeschluss auf den Weg zu bringen.

Entlastung durch Schnelltests

Mit mehr Personal, sagt Berger, könne auch der Service ausgeweitet werden, etwa bei Anrufen von besorgten Menschen am Wochenende. Solche Anrufe können zurzeit nicht beantwortet werden. Ebenso veröffentlicht der Kreis, wie auch andere Kreise, übers Wochenende keine Corona-Fallzahlen.

Frank Berger: „Wir haben über ein halbes Jahr Corona-Pandemie hinter uns und wissen jetzt mehr als am Anfang. Zum Beispiel können wir an den Schnittstellen zwischen Kreis und Ärztekammer Nordrhein arbeiten, wenn es um Testzentren geht.“ Entlastung erhofft sich Berger auch von Corona-Schnelltests, wie sie etwa von der Moerser Firma nal von minden angeboten werden.