Der klare Sieg für Christoph Fleischhauer ist auch eine Verpflichtung, Antworten auf drängende Fragen zu geben – meint Matthias Alfringhaus (NRZ).

In Moers haben sich die Wählerinnen und Wähler bei der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag für Kontinuität entschieden. Christoph Fleischhauer kann für weitere fünf Jahre auf dem Chefsessel im Rathaus Platz nehmen. Er konnte seinen Herausforderer Ibrahim Yetim (SPD) deutlich distanzieren. Was bedeutet das für die Stadt?

Christoph Fleischhauer hat sich an der Spitze der Stadtverwaltung in den vergangenen sechs Jahren einen Namen gemacht. Er schätzt sich selbst als „vermittelnden Typen“ ein, und diese Sicht wird offenbar von vielen Menschen in Moers geschätzt. Im Wahlkampf wirkte er stets souverän und setzte intensiv auf die Wirkung so genannter sozialer Medien. Dass dabei so skurrile Dinge wie ein durchaus einseitiges Gespräch mit der Figur eines Alltagsmenschen vorkamen: sei’s drum. Wahlkampf treibt oft seltsame Blüten.

Klarer Wahlsieg in Moers - Nun wartet viel Arbeit

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Ibrahim Yetim hat es nicht geschafft, zwingende Gründe für einen Wechsel zu liefern. Sein Konzept für einen Aufbruch für Moers war diesmal nur zweite Wahl, obwohl es viele zukunftsfähige Ansätze enthielt. Ansätze, die Yetim und die SPD in Moers weiterverfolgen werden und müssen.

Der klare Wahlsieg darf aber nicht den Blick verstellen für die Arbeit, die auf Fleischhauer und seine Verwaltung zukommt: Wann liefert die Stadt die Pläne für den Kastellplatz? Wann wird das bestehende Klimaschutzkonzept fortgeschrieben? Auf den alten und neuen Bürgermeister kommt schon in Kürze viel Arbeit zu.