In Moers hat es in einem Wahlbezirk eine schwere Panne gegeben. Hat es Kontrollen gegeben, fragt Matthias Alfringhaus im NRZ-Kommentar?
Kein Zweifel: In Moers hat es bei der Auszählung der Stimmen für die Bürgermeisterwahl im Briefwahlbezirk 123.9 (Schwafheim/Asberg-Süd) eine schwere Panne gegeben. Abweichungen von dutzenden Stimmen bei zwei Bewerbern dürfen nicht passieren. So viele Auszählungen wie am Sonntagabend hat es wohl selten zuvor gegeben, die ehrenamtlichen Wahlhelfer waren oft stundenlang im Einsatz. Zwingend notwendige Kontrollen hat es in diesem Fall offenbar nicht gegeben. Das hätte nicht passieren dürfen, weil es am Ende auch dem Ansehen der Demokratie schadet.
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Deshalb ist es auch verständlich, wenn viele jetzt mehr wissen wollen, ein solcher Vorfall nährt Zweifel. Es ist aber die Frage, ob die schwere Panne in einem Briefwahlbezirk tatsächlich dazu geeignet ist, jene heute üblichen Erregungsmechanismen in Gang zu setzen. Stand heute, dürfte sich am Gesamtergebnis kaum etwas ändern. Sorgfältige Prüfung: ja. Emotionales Draufhauen: nein.