Kamp-Lintfort. Der Zechenpark könnte nächstes Jahr um eine Attraktion reicher sein: Die Stadt will auf 3000 Quadratmetern ein neues Freizeitangebot schaffen.

Der Zechenpark könnte nach der Landesgartenschau um eine weitere Attraktion reicher werden: Die Stadt will östlich des Schirrhofs auf 3000 Quadratmetern eine sogenannte Pumptrack-Anlage für Kinder und Jugendliche errichten. Schnell möglich machen soll das eine 100-prozentige Förderung durch den Bund aus dem aktuellen Sportstättenförderprogramm.

Ein Freizeitangebot an prominenter Stelle

Eine Pumptrack-Anlage ist eine Piste für Radfahrer, die aus Bodenwellen und Senkungen besteht. Gefahren wird im Stehen, ohne in die Pedalen zu treten – durch Ziehen und Drücken mit Armen und Beinen. Nutzbar ist ein Pumptrack mit Mountainbike, BMX-Rad und Laufrad, genauso aber auch mit Scooter, Roller, Skateboard oder Inline-Skates.

„Wir haben gerade bei Spielflächen für Jugendliche noch Bedarf“, erläuterte Arne Gogol vom Planungsamt in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport. Gemeinsam mit dem Büro DTP Landschaftsarchitekten GmbH aus Essen, das für die Stadt das Spiel- und Bewegungsraumkonzept erstellt hat, sind zwei Varianten erarbeitet worden. Beide sehen neben der Strecke auch Sitzbänke und weitere Aufenthaltselemente vor. Das Besondere ist außerdem, dass mit dem Standort im Zechenpark ein Angebot für Jugendliche an prominenter Stelle in der Stadt platziert werden könnte.

200 Meter Fahrstrecke und eine Rollfläche

Variante 1 hält eine 200 Meter lange Fahrstrecke für Jugendliche und im hinteren Bereich eine Rollfläche für Kinder im Kita-Alter mit Laufrädern oder Rollern vor. Variante 2 wäre die kostenintensivere und hätte zusätzlich auch noch eine Fahrstrecke für Kinder im Grundschulalter. Für Variante 1 liegt die Kostenschätzung derzeit bei rund 500.000 Euro, die Maximalfördersumme liegt bei 750.000 Euro. Allein deshalb, so Gogol, favorisiere die Stadt die erste Variante, um am Ende nicht auf möglichen Kostensteigerungen hängen zu bleiben.

Einziger Haken: „Man muss jetzt schnell sein und ein vernünftiges Konzept vorlegen“, erklärt Gogol. Hier kommt es der Stadt zugute, dass das Konzept quasi schon in der Schublade lag. Der Antrag auf Förderung muss bis Mitte Oktober vorliegen.

Wenn alles klappt, kann es 2021 mit dem Bau schon los gehen

Würde dieser bewilligt, könnten im ersten Halbjahr 2021 die Öffentlichkeitsbeteiligung und Ausführungsplanung laufen und im zweiten Halbjahr 2021 gebaut werden. Käme Kamp-Lintfort im ersten Anlauf nicht zum Zug, würde der Antrag automatisch 2021 neu gestellt – dann allerdings nur noch zu 90 Prozent gefördert. „Wir würden es in jedem Falle weiter versuchen“, sagt Gogol. Selten sei er von einem Projekt so überzeugt gewesen, wie von diesem: „Das kann nur funktionieren. Mit dem Angebot würden wir das gesamte Stadtgebiet bedienen und dazu den Zechenpark als regionales Ausflugsziel weiter aufwerten.“