Moers. 22 Behörden und Firmen haben beim Job-Speed-Dating im Hotel Van der Valk mit jungen Leuten gesprochen, die den passenden Beruf für sich suchen.

Zehn Minuten haben die jungen Leute Zeit, um sich bei einem möglichen Ausbilder am Tisch vorzustellen. Dann wechseln sie zu einem anderen Tisch. So läuft das beim Job-Speed-Dating am Dienstag im Hotel van der Valk. Dazu eingeladen haben der gemeinnützige Bildungsträger Fachwerk Kreis Wesel und die Job- und Arbeitsagenturen. Dem Ruf sind nicht nur die jungen Leute sondern auch 22 verschiedene Arbeitgeber gefolgt.

Rainer Henke, Geschäftsführer bei Fachwerk in Moers, und sein Team haben die Ausbildungsplatz-Suchenden bereits im Vorfeld drei Tage lang geschult, damit sie an diesem Dienstagvormittag einen guten Eindruck auf die Arbeitgeber machen können, die meisten wurden über die Agentur für Arbeit an Fachwerk vermittelt. „Wir haben Bewerbungsunterlagen bearbeitet, die Berufswünsche sondiert und das richtige Auftreten geprobt“, erklärt Rainer Henke weiter.

Die Kreispolizei Wesel ist als Arbeitgeber in vielen Bereichen sehr gefragt

So gerüstet, können die jungen Leute in die Gespräche gehen. Wie beispielsweise Jan (19). Er will Einzelhandelskaufmann werden. Bisher hat er sich bei Aldi, der Polizei und der Stadt Moers vorgestellt. Weitere sollen folgen. „Von der Polizei war ich positiv überrascht“, stellt er fest. Er lobt: Die drei Tage Vorbereitung bei Fachwerk seien hilfreich gewesen.

Da stimmt Younes (18) zu. Er hat sich unter anderem schon beim Krankenhaus Bethanien über seinen Berufswunsch als Bürokaufmann informiert. „Das hat mir gut gefallen, ich weiß jetzt viel über das Krankenhaus als Arbeitgeber“, freut er sich. Nun wolle er sich noch über ein Autohaus, die Polizei und Aldi informieren.

Gerade die Polizei als Ausbilder und Arbeitgeber sei bei den jungen Leuten sehr gefragt, weiß Carsten Trint von der Agentur für Arbeit. „Die ist immer ganz vorn mit dabei.“ Das kann Beamtin Sandra Müntjes nur bestätigen. Sie hat allerhand zu tun an ihrem Tisch. „Wir brauchen viel Nachwuchs. Denn jetzt gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente“, weiß sie.

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Gut ausgelastet ist heute auch Sascha Angenendt von der Stadtverwaltung Moers. Und das ist auch gut so: „Auch bei uns gehen viele Mitarbeiter in den Ruhestand. Gut, dass wir hier schon allerhand interessierte junge Leute hatten. Bei uns geht keiner ohne Kontaktdaten für eine Bewerbung weg“, meint er. Jacqueline Wolff vom Krankenhaus Bethanien unterstreicht: „Wir bieten nicht nur Ausbildung in medizinisch-technischen oder pflegerischen Berufe sondern auch Plätze in Bereichen wie Büro und Verwaltung, Küche oder Systemgastronomie.“

>>> Ursprünglich im März geplant
Das Job-Speed-Dating
sei für März geplant gewesen, habe aber Corona bedingt abgesagt werden müssen, sagt Carsten Trint (Agentur für Arbeit). „Fachwerk hat es dann auf neue Beine gestellt, was nicht leicht war.

Ein umfassendes Hygienekonzept musste erarbeitet werden“, weiß er. Noch am Nachmittag waren die Erwachsenen an der Reihe, sich bei den potenziellen Arbeitgebern an den Tischen vorzustellen.