Neukirchen-Vluyn. Die Grundschulen und viele Kitas in Neukirchen-Vluyn verzichten wegen Corona auf die beliebten Martinszüge. Der Zug in Rayen steht auf der Kippe.
Die Kinder in Neukirchen-Vluyn werden in diesem Jahr wohl auf Martinszüge verzichten müssen. Die Traditionsveranstaltungen fallen aufgrund der Corona-Pandemie aus, ein Zug steht noch auf der Kippe.
Wie Regina Beste-Henke, Leiterin der Pestalozzi-Grundschule in Vluyn auf Anfrage mitteilt, haben sich die Leiterinnen der Neukirchen-Vluyner Grundschulen darauf geeinigt, keine Martinszüge stattfinden zu lassen. „Wir haben fast 240 Mädchen und Jungen an der Pestalozzi-Schule“, erklärt Beste-Henke. „Zum Martinszug bringen die Kinder Eltern, Geschwister und vielleicht Großeltern mit, da haben wir schnell mehr als 800 Teilnehmer zusammen.“ Keine Schulleiterin sehe sich in der Lage, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass bei einer solch großen Veranstaltung die Einhaltung der Corona-Regeln gewährleistet werde. Die Pestalozzi-Schule wird stattdessen am Vormittag des 11. November St. Martin im Unterricht thematisieren, zudem bekommt jedes Kind einen Weckmann.
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Auch die von der NRZ angefragten Kitas verzichten auf Martinszüge und organisieren kleine interne Feiern ohne Eltern und meist in den jeweiligen Gruppen, wie beispielsweise die Einrichtungen von St. Quirinus und an der Lindenstraße berichten. „Ein Zug ist zwar nicht geplant, aber St. Martin soll nicht ganz ausfallen, wir wollen den Kindern ja nicht alles nehmen“, sagt auch die Leiterin der Kita an der Leibnizstraße, Heike Samanns.
Ob der Zug in Rayen stattfinden wird, ist noch offen. Markus Haase vom Martinskomitee Rayen/Hochkamer, das seit 64 Jahren die Züge und das anschließende Martinsfeuer am Feuerwehrgerätehaus organisiert, sagt, dass man sich in dieser Woche treffen und darüber entscheiden werde. Das Komitee Luit war nicht erreichbar.