Moers. Der FDP-Bürgermeisterkandidat hat eigene Vorstellungen von der Zukunft der Innenstadt. Im NRZ-Interview spricht er auch über Klimaschutz.

Dino Maas ist der Bürgermeisterkandidat der FDP in Moers. Er schaue mit einer gewissen Skepsis auf die städtischen Finanzen, verriet er Matthias Alfringhaus im NRZ-Interview. Bei der Stadtentwicklung und beim Klima will er eigene Akzente setzen.

Der Wahlkampf-Slogan heißt „Dino macht’s“. Was macht Dino denn?

Dino Maas: Dinos macht’s anders. Machen bedeutet mir sehr viel. Deshalb möchte ich alles, was konkret machbar ist, so schnell wie möglich zusammen mit der Politik und der Verwaltung umsetzen.

Warum ist das Wallzentrum für die Stadtentwicklung so wichtig?

Es gibt ja ein Konzept, das wir entwickeln können. Bei vielen Menschen ist das positive Gefühl von früher, zum Beispiel beim Einkauf im Trockenen, noch da. Doch wir wissen, dass wir etwas verändern müssen, damit das positive Gefühl bleibt und wieder stärker wird. Das Wallzentrum ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass wir brach liegende, bebaute Flächen in der Innenstadt modernisieren sollten und nirgendwo unnötig, wie zum Beispiel auf dem Kastellplatz geplant, bauen sollten. Mein Ziel ist es, dass sich die Menschen überall in der Innenstadt wohlfühlen können.

Wo liegt das drängendste Problem der Stadt und wie kann es gelöst werden?

Ich glaube nicht, dass es das eine drängendste Problem gibt. Allerdings müssen wir uns Gedanken um die städtischen Finanzen machen. Schon im vergangen Jahr war der Haushalt nicht gedeckt, worauf wir als Kommune in der Haushaltssicherung aber angewiesen sind. Ich denke, dass eine Verwaltung hier durchaus einen Deckungsvorschlag machen kann. Wichtig ist, auch, dass jemand von außen auf die Strukturen der Verwaltung schaut und beschreibt, welche dieser Strukturen optimierungsfähig sind. Es geht aber auch um eine auskömmliche Finanzierung aller Städte durch Land und Bund, die weitere Streichung freiwilliger Leistungen hilft jedenfalls nicht.

Wie steht es um die Sicherheit in Moers?

Moers muss sicher und sauber sein. Ich bin oft im Vinzenzpark und am Bahnhof zu Fuß unterwegs und glaube, dass die Situation dort insgesamt nicht unsicher ist. Aber es ist natürlich auch wichtig, den Menschen über die objektiv vorhandene Sicherheit ein subjektives Sicherheitsgefühl zu geben. Darum möchte ich das Licht abends und nachts wieder durchgehend einschalten.

Beim Umweltschutz liegt der Schwerpunkt auf Bäumen – warum?

Die vorhandene Baumschutzsatzung habe ich für große Flächen immer verteidigt. Wenn Besitzer von kleineren Gärten aber keine Bäume mehr pflanzen, weil sie befürchten, dass sie sie später nicht fällen dürfen, müssen wir uns überlegen, ob wir nicht zu stark reglementieren. Als Bürgermeister möchte ich gern so schnell wie möglich Bäume im öffentlichen Bereich pflanzen, jeder Baum ist wichtig für das Mikroklima.

Zur Person

Dino Maas (54) lebt in vierter Generation in Moers. Zuhause ist er mit seiner Frau Michelle und vier gemeinsamen Kinder im Alter von 11 – 26 Jahren im Stadtteil Asberg. Der gelernte Betriebswirt ist seit Jahrzehnten für die FDP auf lokaler und kommunaler Ebene politisch tätig. Er gehört dem aktuellen Rat der Stadt an.

In einer zentralen Frage grenzt er sich von einem Vorhaben in der Innenstadt von Moers ab: Im Gegensatz zu Politikern anderer Couleur lehnt er eine teilweise Bebauung des Kastellplatzes ab.

Dino Maas ist bekennender Fan des Fußballvereins MSV Duisburg.