Moers. Edeka bleibt im Zeitplan: Die neue Zentrale in Moers steht im Rohbau. Auch ein Teil der Einzelhandels- und Dienstleisterflächen ist vermietet.

Es ist wohl die derzeit größte Baustelle in Moers. Von der einen Gebäudekante bis zur anderen auf dem neuen „Edeka-Platz“ entlang er Rheinberger Straße in Utfort sind es 300 Meter. Trotz der Größe des Projektes sind die Arbeiten bemerkenswerterweise im Zeitplan. Der Rohbau für die neue Verwaltung des Handelsriesen ist – weniger als ein Jahr nach dem ersten Spatenstich – fertiggestellt und ein Großteil der Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen schon vermarktet.

Bis September sollen im Verwaltungsgebäude auf der rechten Seite des Areals die Fenster eingebaut und die Fassade abgeschlossen sein, kündigte Edeka-Personalchef Peter Wagener am Montag an: „Im Oktober beginnen wir mit dem Innenausbau.“ Auf drei Geschossen werden dort 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze haben. Doch die Handelskette hat genügend Raum-Kapazitäten geschaffen, um in der Zentrale später bis zu 1000 Beschäftigte unterbringen zu können. Edeka, so Peter Wagener, habe in den vergangenen 15 Jahren Umsatz und Mitarbeiterzahl verdoppelt und sei sicher, weiter zu wachsen – trotz der steigenden Bedeutung des Online-Handels: „Der stationäre Lebensmitteleinzelhandel hat Zukunft“, so Wagener.

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Weshalb das Unternehmen einiges tun muss, um gute Fachkräfte in seiner Verwaltung zu halten, beziehungsweise neue zu verpflichten. Zeitgemäße, attraktive Arbeitsplätze mit viel Raum für Austausch gehören dazu, stellt Wagener klar: „Das fördert die Kreativität.“ So entstehen ein Café, ein Mitarbeiterrestaurant, grüne Terrassen und ein Innenhof, wohin die „Edekaner“ mit ihrem Laptop mal ausweichen können. Eine Umfrage der Geschäftsführung hat zudem ergeben, so Wagener, dass sich 30 bis 40 Prozent der Zentralen-Belegschaft vorstellen können, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Deshalb sind Stellplätze für Räder und E-Bikes inklusive Ladestationen sowie zusätzliche Duschen geplant. Darüber hinaus werden die beiden Verwaltungsgebäude Tagungs- und Konferenzräume beherbergen, ebenso eine eigene Akademie für Aus- und Fortbildung beispielsweise von Supermarktmitarbeitern.

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Da auch die Corona-Krise die Baustelle bislang nicht gebremst hat, geht die Geschäftsführung der Edeka Rhein-Ruhr davon aus, dass sie auch für den Rest im Zeitplan bleibt. Heißt: Zentrale, E-Center und alle anderen Einzelhandels- und Dienstleisterflächen werden im Sommer nächsten Jahres eröffnet.

>>> 75 Prozent der Einzelhandels- und Dienstleisterflächen sind vermarktet <<<

Von den 20.000 qm Einzelhandels- und Dienstleistungsfläche werden das E-Center 3500 qm und der Trinkgut 1000 qm belegen. Mietverträge sind mit dem Fitnesscenter Fitgym24 (3000 qm über Trinkgut), einer Reinigung, einer Apotheke, einem Optiker, einem Fachmarkt und der Schülerhilfe abgeschlossen.

Gespräche werden mit einem Physiotherapeuten und Arztpraxen geführt. Ein „verkapptes Ärztehaus“, verspricht Peter Wagener, entstehe dort nicht.