Am Niederrhein. Seit dem 7. August läuft die Aktion „Bewegen hilft“. Am ganzen Niederrhein wird, auf Abstand, geturnt. Eine Achtjährige zeigt besonderen Einsatz.
Für Felipa geht es jetzt in den Endspurt. Und das wird nochmal richtig anstrengend. Die Achtjährige ist Teil der großen Charity-Aktion „Bewegen hilft“. Die Grundschülerin ist vor einigen Jahren schon beim Superheldenlauf mit durchs Ziel gelaufen und sie hat bei den Spaziergängen vom Moerser Tierheim mitgemacht. Mit Erwin und Berta zusammen, den beiden Vierbeinern von Bewegen-hilft-Initiator Guido Lohmann und seiner Frau Monika. „Die sind voll süß“, sagt Felipa über die zwei knuffigen Hunde.
In diesem Jahr hat sich Felipa etwas ganz Besonderes ausgedacht und kommt damit im sozialen Netzwerk Facebook groß raus. Denn: Sie macht jeden Tag 50 Hampelmänner. Kurz zur Erklärung: Das ist eine körperliche Übung, bei der hüpfend die Arme und Beine im Wechsel aneinandergeschlagen werden.
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Es sind jetzt schon mehr als 600 dieser Hampelmänner für den guten Zweck. Felipa turnt – und der stolze Papa Acki Diatsos zählt mit.
„Ich habe auch an Klimmzüge gedacht“, erzählt Felipa im NRZ-Gespräch. Aber das könne sie nicht so gut. Also hat der Familienrat weiter getagt, jedes Mitglied hat Ideen vorgestellt. Die Vorschläge der Eltern haben sich dabei offensichtlich nicht durchsetzen können.
Also sind es Hampelmänner geworden. Bis Samstag werden es 800 dieser Übungen sein. „Zum Glück muss ich die nicht alle auf einmal machen“, sagt Felipa und lächelt. In den bisherigen Tagen des Aktionszeitraums hat die Achtjährige schon knapp 2000 Euro an Spenden für „Bewegen hilft“ durch ihre Aktion zusammenbekommen, erzählt Papa Acki, der in Moers bei der Volksbank arbeitet.
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„Es ist ein schönes Gefühl, wenn man helfen kann“, erklärt die Drittklässlerin und prompt wird einem warm ums Herz. „Es kann ja nicht allen so gut gehen wie uns“, weiß Felipa. Einen Empfänger hat sie dabei besonders im Blick: „Ich möchte auch fürs Tierheim spenden, weil ich die Tiere so süß finde.“
Nun geht es für die Grundschülerin aus Hüls also in den Endspurt. Am Samstag wolle er auch mitmachen, kündigt Acki Diatsos an. „Wenn du das schaffst“, meint Felipa und grinst ihren Vater verschmitzt an. Ein bisschen Zeit zum Trainieren bleibt ihm ja noch.
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Trainiert haben seit dem Aktionsstart am 7. August auch zahlreiche andere Hobbysportler vom Niederrhein. Sie haben Enten geangelt, Gewichte gestemmt, sind Fahrrad gefahren, gelaufen, gewandert, haben Kniebeugen gemacht und Spendenmärsche veranstaltet. Angesichts der Corona-Situation hat es in diesem Jahr etliche virtuelle Wettkämpfe gegeben – auf Abstand. Aber mit ganz viel Motivation.