Moers. Am Freitagabend gab es wieder TerrassenKultur im Bollwerk 107 in Moers. Was Wann’s Regnet war da. Und für einen Künstler gab’s eine Überraschung.
Sommer, Sonne, grandiose Songs: Dieser Dreiklang sorgte am Freitag im Bollwerk für einen rockigen Abend der Extraklasse. Bereits im Juni startete das Bollwerk-Team die Veranstaltungsreihe „TerassenKultur“.
Das Credo: Lokalen Künstlern in auftrittsleeren Corona-Zeiten eine Bühne bieten. Kurzerhand treten Musiker, Poeten und Kleinkünstler abstandsbedingt nicht in der Veranstaltungshalle auf, sondern nutzen die ehemalige Verladerampe als Bühne. Vor der Verladerampe befindet sich der Parkplatz, der zum lauschigen Biergarten umgebaut wurde. Abstand halten ist hier kein Problem.
Alle Plätze waren ausgebucht. Unter den Sonnenschirmen ließ es sich bei 30 Grad hervorragend aushalten. Aus einem Getränkewagen schenkte das Team erfrischende Drinks aus. Ebenso erfrischend gestaltete sich der musikalische Part. Mark Goßmann, der in der Kölner Band „Rituals of the Dark Sun“ als Bassist mitspielt, sorgte mit seiner Gitarre für waschechten Rock’n’Roll.
Gut eingeheizt ging es mit Noah Warwel weiter. Seine Gitarre und seine warme, angenehme Stimme waren alles, was er brauchte: „Noah hat schon als Jugendlicher auf unserer Bühne mit Jam-Sessions begonnen“, sagte Bollwerk-Kulturreferentin Tina Bergs. Diesmal gab’s für ihn eine Überraschung: Die WDR-Sendung Lokalzeit war nach einem Geheimtipp zu Gast und filmte den jungen Songwriter.
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Warwels selbstgeschriebene Lieder à la „Five Minutes“, in dem er die Begegnung zwischen zwei Verliebten beschreibt, die das Austauschen ihrer Telefonnummern vergessen, berührten die Herzen. „Moers, ich brauche jetzt jeden Einzelnen“, sagte Warwel und prompt sang das altersgemischte Publikum seine Lieder mit.
Weiterer Höhepunkt: der Auftritt der Moerser Band „Was Wenns Regnet“ (WWR). Gegründet wurde die deutschlandweit erfolgreiche Musikgruppe in den 90er-Jahren von Frontmann Kiki und seinem Bruder, dem Bassisten Bobo.
Nach zweijähriger berufs- und familienfokussierter Pause kehrte Kiki wieder zurück, diesmal mit Tim Schülling (WWR), Gordon Faehnrich (Holodeck), Jan Lammert (Molass) und Lennart Hanebeck (Rockameier) an seiner Seite.
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Viele Fans reisten kilometerweit an, darunter eine Freundesgruppe aus Köln: „Die Musik hat uns aus schweren Zeiten herausgeholfen“, sagte Tim. In der Tat: Untermalt von Saxophon, Schlagzeug und Gitarre, sprühte Kikis rauchige Stimme vor Energie. „Wer bleibt schon gerne linientreu?“ und „Barfuß durch die Wüste“ hieß es in den mutmachenden Texten. Musikentspannt und mit ergatterten Band-T-Shirts endete der rundum gelungene Terrassenabend.
Am Freitag, 14. August, um 20 Uhr geht es lyrisch mit dem Poetry-Slam eintrittsfrei weiter. Reservierung unter Tel.: 02841/1692578.