Moers. Die Moerser Sozialdemokraten starten in den Kommunalwahlkampf – analog und digital. Für die rund 4300 Erstwähler gibt es eine besondere Maßnahme.

Die SPD in Moers ist am Freitag in den Wahlkampf gestartet. Im aktuellen Parteibüro in der Kirchstraße präsentierten sozialdemokratische Führungskräfte Programm und Positionen.

Der Bürgermeister-Kandidat und Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim verspricht vor der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen am 13. September einen „Aufbruch für Moers“.

SPD-Nachwuchs drängt in den Rat der Stadt

Seine Hauptthemen finden sich wieder unter den Schlagworten „Mehr Respekt! Mehr Sicherheit“, „Starke Wirtschaft, lebendige Innenstadt!“, „Gutes Wohnen für Familien, Jung & Alt!“ und „Busse und Bahnen müssen fahren!“.

Yetim freut sich, dass junge Menschen für die SPD in den Rat der Stadt Moers streben. Zum Beispiel kandidieren in Vinn die 1996 in Moers geborene Politik- und Rechtswissenschaftlerin Kyra Sänger oder in Meerbeck der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, Jan Dieren, geboren 1991.

Der Wahlkampfleiter kennt sich mit Kampagnen aus

Als Wahlkampfleiter ist der kampagnenerfahrene Ratsherr Hajo Schneider aktiv. Schneider, der auch dem Bündnis „Moers ist bunt, nicht braun“ angehört, hat in den vergangenen Monaten allerdings einige Aktionen von der Liste streichen müssen: „Wir hatten zum Beispiel einen Abendmarkt am Bahnhof geplant, und dann kam Corona. Wir verzichten jetzt auf weitere Massenveranstaltungen und suchen den direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern.“

Das klassische Gespräch an der Haustür gehört genau so dazu, wie die bereits begonnene Serie von Garten- oder Wohnzimmergesprächen. Letzteres Format hatte Yetim bereits im Landtagswahlkampf 2017 ausprobiert. Yetim will zudem statt eines großen Wahlkampfstandes in der Innenstadt kleinere Lösungen: „Zwei Stühle, ein Tisch, da kann man auch mit den Menschen ins Gespräch kommen.“

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Und dann ist da ja noch das Internet, in dem sich Nutzerinnen und Nutzer mit Fotos, Videos und Botschaften ansprechen lassen. „Jungwähler fahren nicht auf Flyer ab“, weiß Yetim, und Schneider kündigt eine besondere Maßnahme für die rund 4300 Erstwähler an: „Mehr wird noch nicht verraten.“

Yetim und Schneider kündigen auch an, sich mit der Alternative für Deutschland (AfD) auseinanderzusetzen, die in allen Wahlbezirken in Moers mit Kandidatinnen und Kandidaten antritt. Schneider: „Wir kämpfen als Sozialdemokraten traditionell gegen rechte Auswüchse.“ Yetim: „Leider gibt es keinen AfD-Bürgermeister-Kandidaten. In öffentlichen Diskussionen würde sich dann zeigen, was es bedeutet, wenn AfD-Leute da sind.“