Kamp-Lintfort. Das Green FabLab der Hochschule Rhein Waal ist deutschlandweit das erste Labor, das sich allein mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz beschäftigt.

Innovationen sind bekanntlich ihrer Zeit voraus. Insofern passte die Analogie am Donnerstag perfekt, als die Professorinnen und Professoren der Hochschule Rhein-Waal das Konzept des Green FabLabs auf dem Laga-Gelände vorstellten, während die Handwerker noch letzte Hand ans Gebäude legten, in dem in Zukunft nichts anderes als Innovationen geboren werden sollen.

Als einziges Hochschullabor in Deutschland, das sich ausschließlich mit der Nachhaltigkeit in jeder Form und grünen Technologien beschäftigt, sowohl theoretisch als auch praktisch, priesen Dekan Andreas Schürholz und seine Kolleginnen und Kollegen das Labor als Hochschulbeitrag zur Landesgartenschau an. Das Labor will einen greifbaren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten und dafür Produkte und Ideen entwickeln, die ressourcenschonend und schadstoffarm sind.

So schnell wie möglich möchte das Green FabLab in Kamp-Lintfort auch mit Schülerinnen und Schülern arbeiten

Seminartische teilen sich den Platz im verblendeten Holzhaus mit einem Werkbereich, in dem unter anderem 3-D-Drucker und Lasercutter stehen und der auch schallisoliert werden kann. So werde die Nähe zwischen Entwicklung und Produktion ganz plastisch sichtbar, sagte Prof. Kai Jörg Tiedemann bei der Präsentation des Labors, das ausdrücklich für jeden Besucher geöffnet ist. „Es ist unser Auftrag, unser Wissen auch nach außen zu tragen“, so Tiedemann weiter.

Führungen, Vorträge und Diskussionen bietet die Hochschule dafür für Jedermann an. Start ist bereits am Samstag, 25. Juli, um 11 Uhr mit Ute Hansen, Professorin für Biologie und Umweltmonitoring, die über den „globalen Kohlenstoffhaushalt und Klimawandel“ spricht. Am Sonntag, 26. Juli, beschäftigt sich Irmgard Buder, Professorin für erneuerbare Energien und Elektromobilität, mit der Frage: „Wasserstoff: Energie der Zukunft oder Sackgasse?“

Und das grüne Labor soll auch dann noch nachhaltige Innovationen entwickeln, wenn die Laga längst beendet ist. „Ein praktischer Lernort und eine offene Hightech-Werkstatt“ soll es nach Aussage der Hochschule sein, und zwar nicht nur für Professoren und Studenten, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler der gesamten Region. Ideen habe man bereits viele, so Prof. Tiedemann. Allein wegen Corona habe man sie nicht umsetzen können. Sobald es wieder möglich sei, wolle man die Arbeit mit den Schulen aber aufnehmen. Angedacht sei unter anderem, Klein- und mittelständische Unternehmen mit Schülern zusammenzubringen, um gemeinsam umweltfreundliche und ressourcenschonende Lösungen für die unterschiedlichen Branchen zu finden. Zahlreiche Unternehmen hätten sich bereits interessiert gezeigt, so Tiedemann.

Ab 25. Juli finden täglich um 11 Uhr Führungen im Green FabLab und über das Gelände statt. Samstags und sonntags wird jeweils eine weitere Führung um 12 Uhr angeboten. Maximal zehn Teilnehmerzahl sind erlaubt.

Ebenfalls samstags und sonntags referieren Professoren ab 11 Uhr im Green FabLab über nachhaltige Themen. Es können maximal 20 Personen teilnehmen. Die Anmeldung ist möglich über

www.hochschule-rhein-waal.de.