Moers. In einem Bus in Moers ist ein Streit wegen der VRR-Sommeraktion eskaliert. Der Fahrer habe ihn anschließend beschimpft, sagt ein Fahrgast.
- In Moers ist im Bus ein Streit eskaliert: Dabei ging es um die Sommeraktion des VRR. Für Abokunden hat der Verkehrsverbund das komplette VRR-Gebiet von Montag bis Freitag freigegeben.
- Bei einem Busfahrer der Niag, den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben, scheint diese Aktion allerdings offenbar nicht angekommen zu sein, ein Streit im Bus eskalierte.
- Fahrgast Peter Schlieper sei an der Haltestelle am Königlichen Hof in den Bus gestiegen. Der Busfahrer sei dann losgefahren, habe den Fahrgast des Schwarzfahrens bezichtigt und als „Dumme Sau“ beschimpft.
Peter Schlieper ist oft mit dem Bus unterwegs. Mit seinem Firmenticket 2000 gehört er zu den Stammkunden im Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR). In der Regel ist er in der Wabe Duisburg, Essen, Mülheim unterwegs. Dort gilt sein Ticket in normalen Zeiten. Nun aber hat der VRR seine Sommerferienaktion ausgerufen.
Mit der Dankeschön-Aktion und der Absenkung der Mehrwertsteuer „können die Freizeitangebote im gesamten VRR in den Ferien mit dem ÖPNV erreicht werde“, heißt es auf der VRR-Webseite. Und weiter: „Wer also sonst mit seinem Ticket nur in seiner Stadt unterwegs sein durfte, kann nun sechs Wochen lang von Montag bis Freitag den ganzen Tag durch das VRR-Gebiet fahren und kann sein Fahrrad mitnehmen.“
Moers: Streit im Bus eskaliert wegen der VRR-Sommeraktion
Eine gute Aktion, dachte sich Peter Schlieper und machte sich mit dem ÖPNV auf an den linken Niederrhein. Nach Repelen habe er fahren wollen. Was er nicht bedacht hatte: Offenbar wissen nicht alle Busfahrer der Niag, dass diese Aktion auch hier gilt. Oder sie wollen es nicht wissen.
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Es liegt schon ein paar Tage zurück. Aber immer noch ist Peter Schlieper aufgewühlt, wenn er an die Situation zurückdenkt. Er sei am Königlichen Hof in den Bus gestiegen, erzählt er im NRZ-Gespräch. Beim Einsteigen habe er sein Ticket gezeigt, daraufhin habe der Fahrer ihm gesagt, dass das Ticket nicht gültig sei. Entweder müsse er sich ein Zusatzticket kaufen oder aussteigen.
Alle Erklärungen zur Sommeraktion des VRR seien beim Fahrer nicht angekommen. „Ich diskutiere das nicht“, habe der Fahrer gesagt. „Dann habe ich ihm gesagt, er könne gern von seinem Hausrecht Gebrauch machen und wir klären das mit der Polizei“, sagt Schlieper, der gesundheitlich beeinträchtigt ist und infolgedessen am besagten Tag offenbar besonders zittrig unterwegs war. Die Situation muss eskaliert sein. Der Busfahrer sei losgefahren, habe ihn aber des Schwarzfahrens bezichtigt und als „Dumme Sau“ beschimpft, sagt Schlieper.
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Ein Anruf in der Leitstelle habe die Gewissheit gebracht; plötzlich habe der Fahrer dann behauptet, er selbst sei vom Fahrgast beschimpft worden, sagt Schlieper.
Nach Streit um VRR-Aktion in einem Bus: Der Niag-Sprecher entschuldigt sich
„Sofern sich die Darstellung des Fahrgastes zur verbalen Auseinandersetzung mit dem Fahrer als richtig herausstellt, bitte ich für das offensichtliche Fehlverhalten des Fahrers der von uns beauftragten Firma ausdrücklich um Entschuldigung“, sagt der Unternehmenssprecher der Niag auf NRZ-Anfrage.
Und weiter: „Ich bedauere sehr, dass es offenbar zu diesem nicht zu tolerierenden Vorfall gekommen ist.“ Unabhängig von der „möglicherweise beiderseitig geführten, verbalen Auseinandersetzung“ werde die Geschäftsführung des von der Niag beauftragten Unternehmens „ein eingehendes Gespräch mit dem Fahrer“ führen, heißt es weiter. Entsprechender Kontakt sei aufgenommen. Angemessenes und freundliches Verhalten gegenüber den Fahrgästen sei selbstverständlich und auch Bestandteil der Aus- und Fortbildung.
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Dass der Fahrer über die Sommeraktion nicht informiert gewesen sein könnte, schließt der Niag-Sprecher aus und sagt: „Über die VRR-Sommeraktion sind alle Fahrerinnen und Fahrer schriftlich wiederholt informiert worden. Dies setzen wir in regelmäßigen Abständen fort. Dass dem in Rede stehenden Fahrer diese Information möglicherweise nicht bekannt war, wird Gegenstand weiterer Gespräche mit dem beauftragten Unternehmen sein.“
Für Peter Schlieper ist der Fall noch nicht vorbei. Er habe sich bereits mit seinem Rechtsanwalt in Verbindung gesetzt. Die Beleidigung durch den Fahrer werde Konsequenzen haben, sagt er, und dass er eine persönliche Entschuldigung erwartet. Schlieper: „Es geht mir um den Umgang mit den Kunden.“
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