Moers. Robin Schwaupa aus Moers arbeitet als Systemelektroniker. In seiner Freizeit geht er als Rapper NerdByNature auf die Bühne – mit Erfolg.
So ganz unbekannt sind er und sein Team nicht mehr in der Region. NerdByNature, so nennt sich der 28-jährige Robin Schwaupa aus Moers, wenn er als Hip-Hop-Rapper zum Mikro greift.
Zusammen mit Freund und Background-Rapper Sebastian Scheele, der auch den Bürokram erledigt, absolvierte er bereits 50, 60 Auftritte wie beispielsweise bei Festivals im Bollwerk 107, aber auch im benachbarten Ruhrgebiet. Nun sollte es weitergehen, findet Robin.
Ein Freund komponiert die Musik
Wichtig für den Bekanntheitsgrad der Nachwuchstalente sind vor allem die Streaming-Kanäle wie YouTube oder Spotify. „Dort haben wir es bereits in kleinere Playlists geschafft“, berichtet Robin. Ein Freund komponiere die Musik, oft nach seinen Ideen, sagt Robin. Da greife man gern auf Impulse im Internet zurück.
„Freunde von mir spielen auch mal was mit ihren Gitarren ein“, erklärt Robin weiter. Typisch für NerdByNature ist die Mischung aus Hip-Hop und melodischem Pop. „Der Chorus ist melodisch. Das ist Gute-Laune-Musik mit fröhlichen Texten“, schildert Robin. Wie in dem Song „Weißweinkisten“, der bereits sieben Wochen in den Ruhr-Charts gewesen sei.
Neuer Song am Wochenende veröffentlicht
Da heißt es unter anderem „Alles frisch, alles nice, das Leben ist hart, schon klar, doch wir heben das Glas Weißwein, eisgekühlt…“ – dazu eine fröhliche, eingängige Melodie mit lockerem Groove. Eine neue Single komme gerade heraus, die überall auf den Streaming-Plattformen zu haben sei, bei Amazon für 99 Cent. Pro Klick im Netz gebe es 0,002 Cent. „Damit können wir sicher kein Geld verdienen, vielleicht mal 20, 30 Euro zu unseren Kosten zuschießen“, weiß Robin.
„Für uns ist das eben reines Hobby.“ Man freue sich über die Aufmerksamkeit, strebe aber nicht das große Geschäft an. Schon als Kind liebte es Robin Schwaupa, bei Aufführungen in der Kita mitzuwirken. „Ich hab Texte gedichtet, bevor ich schreiben konnte“, erzählt er lächelnd. Jedoch habe er schnell gemerkt, dass sein Gesangstalent sich in Grenzen halte.
Die Story beginnt in einem Partykeller
„Ich kann keinen Ton halten“, schildert er. Vor zehn Jahren habe er dann das Rappen entdeckt. „Ich hab mich mit Freunden in Hünxe im Partykeller meiner Eltern getroffen, wir haben zum Mikro gegriffen und irgendwas aufgenommen.“ Gerade arbeite er außerdem an einer CD, die noch dieses Jahr herauskommen soll und etwa zehn Tracks enthalten werde.
„Es ist das Album, das ich eigentlich nie machen wollte“, meint er lachend. Er liebe es, kurze Dinge abzuschließen. Im „normalen Leben“ arbeitet Robin als Systemelektroniker bei der Telekom. Vor zwei Jahren zog er von Hünxe nach Moers.
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„Momentan macht es mir viel Freude, Musik zu machen“, sagt er. „Und es freut mich, wenn ich etwas posten kann, das bei den Fans im Umfeld gut ankommt.“ Einen Traum hat Robin Schwaupa bei aller Bescheidenheit doch: „Ich möchte einmal genug Fans haben, um in ganz Deutschland Konzerte zu geben.“