Kamp-Lintfort. Agentur für Arbeit lobt das Engagement der Lineg im Bereich der Ausbildung. Um junge Menschen zu gewinnen, geht die Lineg ungewöhnliche Wege.

Die Agentur für Arbeit Wesel und das Jobcenter Kreis Wesel haben die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft (Lineg) aus Kamp-Lintfort für ihren langjährigen Einsatz bei der Ausbildung junger Menschen mit dem Ausbildungszertifikat ausgezeichnet. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Im März konnte die geplante Übergabe des Ausbildungszertifikats wegen der einsetzenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie nicht stattfinden. Nun wurde dieser Termin in kleiner Runde nachgeholt.

Zertifikat für Nachwuchsförderung

Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel, überreichte das offizielle Zertifikat für Nachwuchsförderung im Kreis Wesel und betonte: „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Lineg einen so engagierten Ausbildungsbetrieb im Kreis Wesel haben, der seit vielen Jahren jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben durch eine Ausbildung ermöglicht hat. Gleichzeitig sind Fachkräfte mit aktuellen Kenntnissen ein Gewinn für jeden Arbeitgeber und darüber hinaus für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region.“

Die seit über 100 Jahren bestehende Lineg bildet in neun verschiedenen gewerblichen, technischen und

Hoher Besuch: Im vergangenen Jahr besucht Umweltministerin Ursula Heinen-Esse die Azubis der Lineg.
Hoher Besuch: Im vergangenen Jahr besucht Umweltministerin Ursula Heinen-Esse die Azubis der Lineg. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

kaufmännischen Berufen eigene Fachkräfte aus. Mit aktuell insgesamt 29 Auszubildenden wird eine überdurchschnittliche Ausbildungsquote erreicht. Um die Fachkräfte von morgen zu gewinnen, nutzen die Verantwortlichen vielfältige Wege. Dazu zählt neben der Präsenz an Schulen auch die Organisation und Teilnahme an Ausbildungsmessen und -börsen sowie die Entwicklung neuer Formate. Dazu gehören der sogenannte „Azubi-Talk - Informationen auf Augenhöhe“, die Bildung eines Ausbildungs- und Beschäftigungsnetzwerkes sowie vielfältige Kooperationen und Aktivitäten mit diversen Schulen der Region.

Frauen sind besonders gefragt

Wichtig ist es den Verantwortlichen, insbesondere junge Frauen anzusprechen, die sich für Berufe rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren. Bei der Auswahl der Auszubildenden werden auch junge Menschen mit Fluchthintergrund oder mit einer Behinderung berücksichtigt.

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„Eine qualitativ gute Ausbildung sicherzustellen und in der Ausbildung zusätzlich fachübergreifende Elemente und zum Beispiel Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung zu geben, ist der Lineg besonders wichtig. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die Ausbildung nach Bedarf, das heißt, eine Übernahme der jungen Menschen nach der Ausbildung ist in der Regel sichergestellt“, so Karl-Heinz Brandt, Vorstand der Lineg.