Kamp-Lintfort. Energieagentur hatte eingeladen. Vielen Menschen war es wohl für einen Besuch auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort zu heiß.

Im Prinzip hätte es kaum einen passenderen Tag geben können als den heißen Freitag, um auf den Klimawandel und daraus folgende Extremwetter hinzuweisen. Die Energieagentur NRW hatte zum Onlinestream und zum Vortrag an die Bühne auf der Landesgartenschau eingeladen. Thema: „Anpassungen an die Folgen des Klimawandels“.

Leerer Parkplatz am Zechengelände

Allein: Viele hatten sich und ihr Verhalten zumindest an das Wetter des letzten Schultags vor den Sommerferien angepasst. Das war deutlich sichtbar an einem ziemlich leeren Parkplatz am ehemaligen Zechengelände. Sie sind nicht zur wenig beschatteten Landesgartenschau gefahren, sondern haben sich irgendwo ein kühles Plätzchen gesucht. Die Einladung der Energieagentur auf die Laga hat eine nur Handvoll Leute angenommen. Wobei: Der Platz vor der Bühne liegt im Schatten und ist meist zugig, am Freitag durchaus ein Ort zum Verweilen.

Zehn trockene Jahre

„The Heat“ heißt ein etwas versteckter Themengarten, der den Unterschied zwischen Asphalt, lockerem Boden und Schatten verdeutlichen soll: Im weißen Quadrat soll der Besucher angeblich am heißesten Platz der Laga stehen.
„The Heat“ heißt ein etwas versteckter Themengarten, der den Unterschied zwischen Asphalt, lockerem Boden und Schatten verdeutlichen soll: Im weißen Quadrat soll der Besucher angeblich am heißesten Platz der Laga stehen. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

Das war insofern gut, als es sich bei dieser Doppel-Veranstaltung online und live vor Ort nach Auskunft des Moderators Fabian Tenk um eine Premiere handelte – entsprechend gab einige Verzögerungen wegen technischer Probleme.

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Dann jedoch nordete Dr. Tobias Kemper von der Energieagentur die Zuhörerschaft schon mal ein: Solche Tage wie diese werde es in nicht allzu ferner Zukunft öfter geben. Er belegte das mit Klimadaten: „Die letzten zehn Jahre waren allesamt zu trocken.“ Seine Schlussfolgerung aus der aktuellen Lage: Klimaschutz ist wichtig, wird aber nicht ausreichen. Es müssten Konzepte her, wie die Menschen mit dem, was vom Himmel fällt (oder eben nicht), umgehen können. „Jeder kann etwas beitragen“, findet er.

Eindrücke vom Gelände der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort

225 000 Blumenzwiebeln und 22 000 Stauden hat das Team der Laga Ende des vergangenen Jahres im Zechenpark gepflanzt.
225 000 Blumenzwiebeln und 22 000 Stauden hat das Team der Laga Ende des vergangenen Jahres im Zechenpark gepflanzt. © Laga
225 000 Blumenzwiebeln und 22 000 Stauden hat das Team der Laga Ende des vergangenen Jahres im Zechenpark gepflanzt.
225 000 Blumenzwiebeln und 22 000 Stauden hat das Team der Laga Ende des vergangenen Jahres im Zechenpark gepflanzt. © Laga
225 000 Blumenzwiebeln und 22 000 Stauden hat das Team der Laga Ende des vergangenen Jahres im Zechenpark gepflanzt.
225 000 Blumenzwiebeln und 22 000 Stauden hat das Team der Laga Ende des vergangenen Jahres im Zechenpark gepflanzt. © Laga
Eine Brücke über einen künstlichen Bachlauf wird in Betrieb genommen: Geplant und gebaut wurde sie von von Auszubildenden des Abfallenstorgungszentrums und der Lineg. Auf dem Foto sind zu sehen: Peter Bollig (Geschäftsführer Asdonkshof), Karl-Heinz Brandt (Vorstand Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft- Lineg), Andreas Kaudelka (Geschäftsführer Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH) und Mitarbeitern der Lineg.
Eine Brücke über einen künstlichen Bachlauf wird in Betrieb genommen: Geplant und gebaut wurde sie von von Auszubildenden des Abfallenstorgungszentrums und der Lineg. Auf dem Foto sind zu sehen: Peter Bollig (Geschäftsführer Asdonkshof), Karl-Heinz Brandt (Vorstand Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft- Lineg), Andreas Kaudelka (Geschäftsführer Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH) und Mitarbeitern der Lineg. © Arnulf Stoffel
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau im Dezember 2019.
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau im Dezember 2019. © Heiko Kempken
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau im Dezember 2019.
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau im Dezember 2019. © Heiko Kempken
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau im Dezember 2019.
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau im Dezember 2019. © Heiko Kempken
Der alte Zechenturm ist das Wahrzeichen der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.
Der alte Zechenturm ist das Wahrzeichen der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort. © Volker Herold
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - die Vorbereitung dazu laufen im Januar: Hier stehen die Tierpark-Betreiber Reiner und Stephanie Winkendick in einem der Tiergehege. 
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - die Vorbereitung dazu laufen im Januar: Hier stehen die Tierpark-Betreiber Reiner und Stephanie Winkendick in einem der Tiergehege.  © Ulla Michels
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - hier laufen die Vorbereitungen am Erdmännchen-Gehege.
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - hier laufen die Vorbereitungen am Erdmännchen-Gehege.
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - hier laufen die Vorbereitungen am Erdmännchen-Gehege.
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - hier laufen die Vorbereitungen am Erdmännchen-Gehege. © Ulla Michels
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - hier laufen die Vorbereitungen am Erdmännchen-Gehege.
Eine Attraktion der Laga soll der Tierpark Kalisto werden - hier laufen die Vorbereitungen am Erdmännchen-Gehege. © Ulla Michels
Die Vorbereitungen im Zechenpark laufen. 
Die Vorbereitungen im Zechenpark laufen.  © Ulla Michels
Außenansicht von Schacht 2 - ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar.
Außenansicht von Schacht 2 - ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar. © Kai Kitschenberg
Außenansicht von Schacht 2 - ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar.
Außenansicht von Schacht 2 - ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar. © Kai Kitschenberg
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar.
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar. © Kai Kitschenberg
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar.
Ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar.
Außenansicht von Schacht 2 - ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar.
Außenansicht von Schacht 2 - ein Blick über das Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Ende Januar. © Kai Kitschenberg
Das Gelände wird hergerichtet - ein Baum erhält einen Witterungsschutzanstrich.
Das Gelände wird hergerichtet - ein Baum erhält einen Witterungsschutzanstrich. © Kai Kitschenberg
Schüler der Christopherus Schule in Neukirchen-Vluyn pflanzen Blumenzwiebeln auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Friedrich Heinrich.
Schüler der Christopherus Schule in Neukirchen-Vluyn pflanzen Blumenzwiebeln auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Friedrich Heinrich. © Kai Kitschenberg
Der Countdown läuft - das Areal für die Landesgartenschau wird vorbereitet.
Der Countdown läuft - das Areal für die Landesgartenschau wird vorbereitet. © Kai Kitschenberg
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Findet auch Sonsbecks Klimaschutzmanager Christopher Tittmann, der die von der EU geförderte Aktion „Bunt statt grau“ vorstellte. Ein Wettbewerb, der in Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten den „nur vermeintlich pflegeleichten“ Schottergärten den Kampf ansagte.

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Nicht viel los an der Stadtwerkebühne.
Nicht viel los an der Stadtwerkebühne. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

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„Mulchsaaten“ im Vorfeld könnten helfen. Die Landwirte fanden die Idee nicht toll. So habe die Stadt Grevenbroich schließlich die entsprechenden Flächen gepachtet und mit insektenfreundlichen Saaten bepflanzt. Wie auch immer: Er findet, das Thema werde wegen seiner Komplexität noch Generationen beschäftigen.