Neukirchen-Vluyn. Die Stadt nimmt am Bundesprogramm „Zu gut für die Tonne“ teil. Damit soll ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung gesetzt werden.

Mit der Teilnahme am Bundesprogramm „Zu gut für die Tonne“ soll die Stadt ab sofort ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung setzen. Einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion beschied der Rat jetzt einstimmig.

So wird die Stadt auf ihrer Homepage auf das Programm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hinweisen, das zum Ziel hat, „Verbraucherinnen und Verbraucher über die Herstellung, die Lagerung, die Verwertung von Nahrungsmitteln sowie die Folgen der Lebensmittelverschwendung zu informieren und so einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln zu fördern“. Außerdem soll die Verwaltung über die Wirtschaftsförderung Unternehmen und Betriebe darüber informieren.

Rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland im Müll

CDU-Ratsherr Thomas Stralka forderte in seiner Rede mehr Achtsamkeit und mahnte an, dass eine Verschwendung von Lebensmittel auch zu einer immer größeren Verknappung von Anbauflächen führe, die die Not vieler Völker in der Welt immer weiter verschlimmere.

Dass dieser Verschwendung dringend Einhalt geboten werden muss, darüber waren sich sämtliche Fraktionen und Einzelkämpfer im Rat einig. Allein die Zahlen des Ministeriums sprechen für sich. Demnach landen in Deutschland jedes Jahr rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel unnötigerweise im Müll. Die Hälfte davon kommt demnach aus Privathaushalten.

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Die Grünen sprachen sich in dem Zuge auch dafür aus, mit Betrieben und Supermarktketten ins Gespräch zu kommen, um auch Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verteilen zu können und nicht in den Müll werfen zu müssen. Die SPD stimmte mit ein und mahnte die Kriminalisierung des sogenannten Containerns, der Mitnahme weggeworfener Lebensmittel aus Abfallcontainern, an. „Lassen Sie uns auch mal darüber reden“, regte SPD-Ratsherr Richard Stanczyk an.