Kamp-Lintfort. Wenn schon die offizielle Eröffnungsfeier der Laga in Kamp-Lintfort am 15. Mai abgesagt werden muss, so kam zum Datum dennoch hoher Besuch.
Wenn es schon keine offizielle Eröffnungsfeier geben durfte, so musste es eben eine Nummer kleiner gehen. Ohne Tusch und ohne Fest. Aber mit großen Bahnhof denn doch. Am Freitag besuchte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser die Laga in Kamp-Lintfort, auch der Landrat Ansgar Müller war gekommen sowie die Präsidentin des Landesverbands Gartenbau NRW, Eva
Kähler-Theuerkauf. Gemeinsam mit der Geschäftsführung der Laga GmbH und dem Bürgermeister Christoph Landscheidt drehten sie im Golf-Caddy – und unter Einhaltung aller Corona-Bestimmungen – eine Runde über das Gelände und hielten an verschiedenen Stationen an. Im Anschluss gab es eine Pressekonferenz im großen Veranstaltungspavillon. Die geschmückte Bühne sah aus wie immer bei solchen Anlässen, der Zuschauerraum bestach in erster Linie durch viel Flatterband und eine sehr übersichtliche Zahl von Gästen.
Die Reden jedoch waren wieder so, wie sie bei offiziellen Ereignissen zu erwarten sind. Vor Lob scheute niemand zurück. Bürgermeister Landscheidt dankte der Ministerin, dass die Pforten „zum grünen Motor“ der Stadt geöffnet werden konnten und stellte in Aussicht, dass die „große Eröffnung“ ja vielleicht nachgeholt werden könnte. Er hatte für den hohen Besuch aus Düsseldorf einen Blumenstrauß parat, aus dem grüßte – na klar – Kalli, das Maskottchen.
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Heinen-Esser dankte für das konsequente Hygiene-Konzept, mit dem die Macher der Laga aufwarten konnten: „Es hätte mir in der Seele weh getan, wenn das Gelände im Sommer nicht zugänglich gewesen wäre.“ Sie stellte in Corona-
Zeiten den Nutzen einer Gartenschau als Naherholungsgebiet heraus, wo „man sich einen schönen Tag machen kann“, neue Ideen sammeln, die Blumenstände besuchen oder den Tierpark.
Landrat Ansgar Müller beglückwünschte Kamp-Lintfort, die mit dieser Laga ihre typischen Eigenschaften herausstellen könne: „Kraft, Widerstandsfähigkeit und Energie“. „Geht nicht, gibt’s nicht“, sage man hier. Auch er hoffe, dass in Anbetracht der Reisebeschränkungen die Besucherzahlen trotz der Pandemie hoch werden könnten.
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Eva Kähler-Theuerkauf vom Landesverband Gartenbau zeigte sich mächtig stolz auf die 270.000 Zwiebeln, die 22.000 Stauden und die 835 Bäume, die man gemeinsam in den Boden gebracht habe: „Eine Visitenkarte für den Gartenbau.“
Die Rundfahrt im Vorfeld hatte zuweilen etwas Seltsames. „Wir kennen uns doch?“, fragte die Ministerin den einen oder anderen. „Ja, wir kennen uns“, kam als Antwort und dazu ein kleiner Lupfer an der Maske, die alle trugen. Hilft definitiv beim Erkennen von Menschen.