Kamp-Lintfort. Die neue Strecke der Niederheinbahn hat ihren ersten Test bestanden. Ab 16. Mai startet Pendelverkehr zur Landesgartenschau. Der Fahrplan steht.
Die neue Strecke der Niederrheinbahn zwischen Kamp-Lintfort und Moers-Rheinkamp hat ihren ersten Test bestanden. Am Mittwoch wurde die Strecke von der NordWestBahn mit einem LINT 41 Triebfahrzeug befahren. Anlass der Fahrt war neben der Schulung der Lokführer auch die technische Abnahme durch das Eisenbahnbundesamt.
„Die Fahrt ist zu unserer vollsten Zufriedenheit verlaufen. Einige Kleinigkeiten wie zum Beispiel einzelne Geschwindigkeitstafeln müssen noch an der Strecke installiert werden, ansonsten gab es keine Beanstandungen“, berichtet Arne Gogol, zuständiger Mitarbeiter der Stadt. Bürgermeister Christoph Landscheidt ergänzt: „Nun sollte dem Pendelbetrieb zur Landesgartenschau nichts mehr im Wege stehen“.
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Der Betrieb findet an Wochenenden und Feiertagen zwischen 9 und 20 Uhr statt. Die erste Fahrt startet in Duisburg um 8.43 Uhr und erreicht um 9 Uhr Moers. Dort geht es um 9.02 Uhr weiter und um 9.26 Uhr erreicht der Zug den Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd an der Kattenstraße. Die Rückfahrt in Richtung Duisburg startet um 9.32 Uhr. Die Zeiten wiederholen sich jede Stunde. Der letzte Zug ab Duisburg fährt um 19.43 Uhr und die letzte Abfahrt ab Kamp-Lintfort findet um 20.32 statt.
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Zu individuellen Anfragen und zu den Abfahrtszeiten für die Zwischenstopps in Trompet, Rumeln und Rheinhausen können im Internet unter der elektronischen Fahrplanauskunft des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (www.efa.vrr.de) Informationen abgefragt werden. Für die Fahrtkosten gilt der VRR-Tarif (Einfache Fahrt für Erwachsene 2,80 Euro bis Moers, 6 Euro bis Duisburg Hauptbahnhof). Tickets gibt es beim NIAG-Kundencenter an der Kamperdickstraße 4. Der Pendelbetrieb richtet sich in erster Linie an Besucher der Landesgartenschau. Natürlich ist aber auch jeder Kamp-Lintforter eingeladen, die Züge nach Moers und Duisburg für andere Zwecke zu nutzen.
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Durch die Umsetzung des Pendelbetriebes sei ein großer Schritt zum Regelbetrieb gemacht worden, so Bürgermeister Landscheidt. Jetzt gelte es gemeinsam mit den Partnern Niederrheinbahn GmbH, VRR, Deutsche Bahn und Verkehrsministerium mit Hochdruck weiter intensiv an der Umsetzung des Regelbetriebes zu arbeiten.
Die Stadt und die Niederrheinbahn GmbH befassen sich in den nächsten Monaten weiter mit der Vorbereitung der Planfeststellungsverfahren für den Gleisbogen in Rheinkamp und den letzten Streckenabschnitt durch den Zechenpark bis zum Bahnhof Kamp-Lintfort. „Hier sind Gutachten zu den Themen Umwelt, Schall und Boden einzuholen“, berichtet Gogol. Parallel dazu plant die DB Netz AG den Umbau des alten Stellwerks im Bahnhof Rheinkamp von einer mechanischen auf eine elektronische Steuerung. „Wir werden alles daran setzen, dass der Regelbetrieb der Niederrheinbahn schon vor dem anvisierten Termin der Deutschen Bahn im Jahr 2026 möglich sein wird“, erklärt Bürgermeister Landscheidt abschließend.