Moers. Im Talk bei Markus Lanz bekommt das Moerser Krankenhaus Bethanien Lob für seine Behandlung von Corona-Patienten. Der Ruf reicht bis in die USA.
Das Moerser Krankenhaus Bethanien ist zu unverhoffter Bekanntheit über die Fachwelt hinaus gekommen. In der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ am Mittwochabend hat der Gesundheitsexperte der SPD-Bundestagsfraktion und Arzt, Professor Dr. Karl Lauterbach, die Klinik lobend hervorgehoben. Thema war die Corona-Pandemie. Lauterbach bezeichnete die Art, mit der im Bethanien-Krankenhaus an Covid-19 erkrankte Patienten beatmet werden, als „besonders behutsam und schonend“.
Die Methode finde in Fachkreisen große Aufmerksamkeit und sei Gegenstand der Berichterstattung und Diskussion in wichtigen Fachzeitschriften wie „Science“, der gute Ruf des Hospitals reiche bis nach Harvard in den Vereinigten Staaten.
Das Krankenhaus Bethanien hat schon früh auf die Gefahr der Intubation hingewiesen
Wie Lauterbach in der Sendung, die rund 1,8 Millionen Zuschauer verfolgten, weiter erläuterte, habe die Lungenklinik mit Chefarzt Dr. Thomas Voshaar früh darauf hingewiesen, dass die gängige Beatmung von Covid-Erkrankten über einen eingeführten Tubus den Patienten stark schade. Deshalb versuche man in Moers, anders als weltweit üblich das Intubieren so lange wie möglich zu vermeiden, um den Patienten weniger zu belasten.
Das Bethanien verwendet beim Beatmen hauptsächlich Masken, die über Nase und Mund reichen. Dieses Verfahren werde mittlerweile von einer wachsenden Zahl von Kliniken angewandt, sagte der Mediziner auf Nachfrage. (WIT)