Moers. Der CDU-Politiker aus Moers nennt Norbert Blüm als ein Vorbild des eigenen politischen Wirkens. „Personen seines Formates gibt es kaum noch.“
Der Tod des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm erfüllt auch Frank Berger mit Trauer. Der CDU-Politiker und langjährige Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Moers bezeichnet Blüm als ein Vorbild seines eigenen politischen Wirkens. „Personen seines Formates gibt es kaum noch“, sagt Berger über Blüm. Unerschütterlich habe dieser die Interessen der Arbeitnehmer vertreten und sei damit auch oftmals in der eigenen Partei angeeckt. Nicht zuletzt als Bundesvorsitzender der CDA. „Er war das soziale Gewissen der Union.“
Mit seiner Haltung und seiner klaren Ansprache habe Blüm vor allem die Generationen der in den 50er- und 60er-Jahren Geborenen geprägt, sagt der 54-jährige Berger. Mit „Sturheit und Überzeugung“ habe Blüm das deutsche Rentensystem sprichwörtlich am Leben gehalten, vor allem in den 80er- und 90er-Jahren, als es bereits Versuche gegeben habe, die Altersvorsorge zu einem Großteil auf private Schultern zu verteilen.
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Nie, so Frank Berger, werde er das Bild des Arbeitsministers vergessen, der 1986 im Kittel auf einer Leiter steht und das Plakat „Eines ist sicher: die Rente!“ an eine Litfaßsäule auf dem Bonner Marktplatz klebt. Blüm sei ein Garant der Rentenversicherung gewesen, sagt Frank Berger. „Es ist wichtig, dass wir das Erbe Norbert Blüms aufrecht erhalten.“