Moers. Theresa Cherchi hat „The world is gonna change“ geschrieben und das Stück mit befreundeten Musikern eingespielt. Damit will sie anderen helfen.
Die Welt wird sich durch Corona verändern, da ist sich Musikerin Theresa Cherchi sicher. „Ich habe aktuell viel Zeit zuhause, schreibe aber generell oft Songs. Da kam mir die Idee zu „The world is gonna change“.
Zuerst wollte die 25-jährige den Song alleine aufnehmen. „Aber dann dachte ich: Wieso nicht gleich für den guten Zweck spielen und dafür andere mit ins Boot holen?“Mit dem Lied will die Physiotherapeutin des Moerser St. Josef Krankenhauses Mut machen. „Ich will sagen: Wir müssen aufeinander acht geben. Die Welt wird sich verändern, aber wir gehen gemeinsam stärker aus der Sache hervor.“
Auch interessant
Für den Corona-Song hat sie zahlreichen Musikerkolleginnen und -kollegen eine Demo des Refrains geschickt und bekam individuelle Versionen samt Video zurück. Insgesamt sind nun 13 Personen aus ganz NRW an „The world is gonna change“ und dem zugehörigen Video beteiligt.
In dem Song ist Theresa Cherchi in den Strophen zu hören, im Refrain kommen alle Künstlerinnen und Künstler zu einem Chorgesang zusammen. Das Abmischen der Musik hat ihr Vater im eigenen Tonstudio übernommen.
Auftritte fallen für Künstler weg
Seit 17 Jahren ist Theresa Cherchi musikalisch aktiv, steht als Sängerin und Gitarristin mit Bands oder als Solo-Künstlerin auf der Bühne und probt regelmäßig im Bollwerk. Jetzt will sie mit ihrer Musik anderen Künstlerinnen und Künstlern etwas Gutes tun und den Erlös spenden. „Aktuell fallen für so viele die Auftritte und damit Einnahmen weg. Viele haben kein geregeltes Einkommen und sind auf Unterstützung angewiesen.“ Nach längerer Suche hat sie sich für die deutsche Orchesterstiftung entschieden. „Bei der Organisation wird nicht nur Musikerinnen und Musikern klassischer Musik unter die Arme gegriffen, sondern alle Freischaffenden können aus dem Topf finanziell bedacht werden.“
Auch interessant
Jetzt sind alle Beteiligten gespannt, wie das Gruppenprojekt angenommen wird. Bis dato wissen aber noch nicht viele Menschen davon. „Ich habe gerade erst die Bestätigung für das Release bekommen“, erzählt Theresa Cherchi am Montag. Bevor die Veröffentlichung auf den Plattformen gesichert war, wollte sie zunächst nicht zu vielen Leuten von dem Song erzählen. Jetzt sei es aber offiziell und daher wichtig, so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren, denn jeder Aufruf zählt.
Der Stiftung Transparenz garantiert
Sobald der Song am 3. Mai veröffentlicht wird, werden die Einnahmen durch Streamingdienste wie Spotify, Amazon Music oder Deezer gesammelt und anschließend von Theresa Cherchi zum Spendenkonto der Stiftung weitergeleitet. „Ich habe mit der Stiftung gesprochen und Transparenz garantiert. Sie können jederzeit sehen, wie viel Geld schon zusammengekommen ist.“ Jedes Abspielen des Songs generiert somit kleine Spendenbeträge. Das Video mit allen Künstlerinnen und Künstlern ist zusätzlich bei YouTube zu sehen.
Noch bangt die Musikerin, ob auch wirklich alles klappt mit der Veröffentlichung auf den Portalen. Wie viel Geld durch die Aktion zusammenkommt, lässt sich noch nicht sagen. „Es kommt auf die Zahl der Klicks an und auf die Umrechnungen der Streamingportale. Die Beträge sind sehr gering, deswegen kommt es auf die Menge an.“ Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass der Song erfolgreich wird und viele Spenden zusammen kommen.