Neukirchen-Vluyn. Beim digitalen Stammtisch stehen die Lockerungen in der Coronakrise im Mittelpunkt. Auskunft geben auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete.
Bund und Länder haben in der vergangenen Woche neue Regelungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschlossen. Die Entscheidungen werfen aber auch neue Fragen vor Ort in Neukirchen-Vluyn auf.
Wie sieht der Schulalltag aus? Welche Veranstaltungen finden im Sommer noch statt und welche Unterstützung erhalten beispielsweise Schausteller? Daher ging es beim zweiten digitalen Stammtisch des CDU-Stadtverbandes Neukirchen-Vluyn am Freitagabend um die Corona-Lockerungen im Alltag. 23 Teilnehmer, darunter CDU-Mitglieder aus Neukirchen-Vluyn und Moers, aber auch interessierte Bürger, schalteten sich zu dem knapp zweistündigen Videogespräch hinzu. „Die rege Teilnahme zeigt, dass das Format sehr gut angenommen wird und wir uns so kurzfristig und unkompliziert treffen können“, sagte Karin Keesen, Vorsitzende CDU-Stadtverbandes.
Mit dabei waren dieses Mal auch die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik und die Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski, die sich den Fragen stellten. Quik betonte, dass jeder Schüler in diesem Schuljahr eine Schule noch einmal von innen gesehen haben soll. Ob das im Schichtsystem funktioniert, werde derzeit erarbeitet. Nach der Corona-Krise soll das digitale Lernen weiter ausgebaut werden.
Heiko Haaz, Fraktionsmitglied der hiesigen CDU, betonte, dass digitale Bildung dann aber flächendeckend für alle zugänglich sein muss. „Man darf nicht vergessen, dass man dafür auch technische Endgeräte benötigt. Die besitzt nicht jedes Kind“, sagte Haaz.
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Bei den Großveranstaltungen hofft Quik auf eine bundesweite einheitliche Definition. „Ich gehe davon aus, dass die Grenze in einem niedrigen dreistelligen Bereich liegen wird. Mein Gefühl sagt mir, dass zum Beispiel auch Konzerte von Chören mit 100 bis 200 Besuchern nicht stattfinden dürfen.“
Das Veranstaltungsverbot bis Ende August betrifft auch die Schaustellerbranche. In welcher Form es für sie finanzielle Unterstützung vom Bund gibt, konnte Kerstin Radomski noch nicht sagen. „Anders als in der Finanzkrise 2009 sind jetzt viel mehr Branchen betroffen, die auf einen Rettungsschirm angewiesen sind“, so die Bundestagsabgeordnete.
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Ob Ferienfreizeiten nach Ameland, organisiert von der Kirche, im Sommer möglich seien, wollte ein anderer Bürger wissen. Quik betonte, dass eine Aussage zu diesem Zeitpunkt noch schwer zu machen sei. „Das hängt von der Entwicklung der Infektionen ab. Ich könnte mir vorstellen, dass das im August vielleicht möglich wäre, aber die Vorlaufzeit für so ein Ferienlager zu kurzfristig wird, weil wir nicht in 14 Tagen sagen können, ob so etwas für August planbar ist“, erklärte die Landtagsabgeordnete. Sie schlägt vor, lieber Freizeitangebote als Stadtranderholung vor Ort anzubieten.
Der nächste digitale Stammtisch des CDU-Stadtverbandes soll Anfang Mai stattfinden, wenn weitere Maßnahmen, beispielsweise zur Kontaktsperre, beschlossen sind.